Hallo da draußen

(M)ein ökologischer Fußabdruck 2023 (#Weltbodentag)

„Wo du Boden findest, da streu auf den Boden was Gutes.“

© Johann Caspar Lavater , reformierter Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller aus der Schweiz, Hauptvertreter der Physiognomik

Mit viel Verspätung – aber noch im Jahr 2023 – veröffentliche ich auch dieses Jahr wieder meine Ergebnisse zum ökologischen Fußabdruck. Und das jetzt bereits zum 5. Mal!

Wenn du wissen möchtest, wie ich zu dieser Blogartikel-Tradition gekommen bin, schaue dir doch den allerersten Artikel zu diesem Thema an: Hier klicken.

Was ist der ökologische Fußabdruck?

Hierbei handelt es sich um einen Rechner mit dem Namen „Ökologische Fußabdruck”. Dieser zählt sowohl alle Ressourcen auf, die für den Alltag benötigt werden als auch die Größe an Fläche, die benötigt wird, um die Energie und Rohstoffe dafür zur Verfügung zu stellen.

Der eigene Flächenverbrauch wird anschließend auf alle Menschen hochgerechnet und mit den auf der Erde real verfügbaren Flächen verglichen.

Das Ergebnis wird dann mit der Maßeinheit „gha” („Globalen Hektar”) bezeichnet. Somit stellt der Fußabdruck nicht nur die Menge der eigenen CO2-Bilanz dar, sondern zeigt auch, wie hoch der eigene Flächenbedarf ist.

Die Tests zum ökologischen Fußabdruck

Wie in den vergangenen Jahren habe ich auch die bewährten Test von Brot für die Welt und vom WWF genommen.

Der Test von Brot für die Welt besteht aus insgesamt 13 Fragen, die jeweils in vier Teilbereichen (Essen, Wohnen, Konsum und Mobilität) zugeordnet sind. Hierbei klickt man bei jeder Frage auf eine von den Antwort-Möglichkeiten.

Der zweite Test ist vom WWF erstellt worden und besteht aus Fragen und Hinweisen, wobei hier 27 Fragen beantwortet werden müssen. Zwischendurch tauchen auch Hinweise auf, wie man seinen Fußabdruck verkleinern kann.

Meine Auswertung vom Test „Ökologischer Fußabdruck / Brot für die Welt”

-Hinweis: Der Test hat anscheinend in diesem Jahr ein Update erfahren. Die Fragen und Antwortmöglichkeiten haben sich ein wenig geändert –

„Ernährung”

  • Fleisch und Wurst esse ich …

häufig

  • Fisch esse ich …

Selten

  • Wie oft verzehrst du andere tierische Produkte wie Eier, Milch, Butter und Käse?

häufig

  • Wie wichtig sind dir saisonale Lebensmittel aus der Region?

wichtig

  • Wie wichtig ist dir bei Lebensmitteln Bio-Qualität?

eher wichtig

  • Wirfst du Lebensmittel weg?

manchmal

Zwischenergebnis „Ernährung”

Durchschnitt in Deutschland 1,5 gha // Mein Wert: 2,1 gha

 

„Wohnen”

  • Wie viel Fläche bewohnst du?

bis 40 m²

  • Wie stark heizt du?

20 Grad

  • Was hast du für eine Heizung?

Ich besitze eine Nachtspeicherheizung. Leider war dies nicht als Antwortmöglichkeit dabei. Da ich aber Ökostrom beziehe habe ich die Antwortmöglichkeit „Wärmepumpe Ökostrom“ genommen.

  • Welchen Strom beziehst du?

Ökostrom

Mein Zwischenergebnis „Wohnen”

Durchschnitt in Deutschland: 1,0 gha // Eigener Wert: 0,4 gha

Mich überrascht der Wert nicht, denn meine Wohnverhältnisse und mein Heizverhalten hat sich die letzten Jahre über gar nicht verändert.


„Mobilität”

 

  • Was für Fahrzeuge besitzt du?

Fahrrad/E-Bike – Anzahl: 1

Motorrad/Roller – Anzahl: 0

Auto (Verbenner oder Hybrid) – Anzahl: 0

Auto (elektrisch) – Anzahl: 0

Außerdem nutze ich Carsharing / Taxis / Mitfahrgelegenheiten: JA

  • Wieviel nutzt du folgende Verkehrsmittel?

Auto: Verbrenner oder Hybrid (pro Jahr) = 0 km

E-Auto (pro Jahr) = 0 km

Carsharing/Taxi/Mitfahrgelegenheit (pro Jahr) = 0 km (ich schätze etwa 100 km, aber die nächste Antwortmöglichkeit 1.000 km ist, bin ich bei „0“ geblieben)

Bus & Bahn (pro Woche) = 100 km

Flugzeug (pro Jahr) = 0 km

Schiff (pro Jahr) = 0 Tage

Mein Zwischenergebnis „Mobilität”

Durchschnitt in Deutschland: 0,7 gha // Eigener Wert: 0,8 gha

Aufgrund meiner Selbstständigkeit bin ich mehr mit dem öffentlichen Nahverkehr unterwegs, da ich ja zu meinen Einsatzorten irgendwie erreichen muss. Natürlich steigt dadurch mein Ökologischer Fußabdruck, aber immerhin nutze ich den ÖPNV, was ja immer noch besser als mit die gleiche Kilometeranzahl mit Auto und/oder mit dem Flugzeug zurückzulegen.


„Konsum”

  • Wie sind Einrichtung und technische Ausstattung bei dir zuhause (Möbel, Waschmaschine, Fernseher, …)?

eher bescheiden

  • Wie viel Geld gibst du pro Monat für Kleidung, Unterhaltungsmedien, Bücher, Spiele, Restaurantbesuche u. ä. aus?

bis 50 Euro im Monat (vor allem viele Bücher habe ich mir 2023 geleistet)

  • Shoppst du online?

Ich recherchiere gut und meide Retouren

  • Wie häufig verleihst oder teilst du Dinge?

selten

  • Wie lange nutzt du Video- und Musik-Streamings am Tag?

1 – 3 Stunden

Mein Zwischenergebnis „Konsum”

Durchschnitt in Deutschland: 0,6 gha // Eigener Wert: 0,4 gha

Das Endergebnis ist weniger als der Durchschnitt. Dennoch das Kaufen von Büchern (habe eh schon so viele, die noch nicht gelesen sind) und das Videostreaming sollte ich reduzieren.


Mein Endergebnis

Mein persönlicher ökologischer Fußabdruck beträgt laut dem Test insgesamt 4,7 gha.

Das bedeutet, dass ich laut dem Test 1,67 Planeten verbrauchen würde. Im Vergleich zum Vorjahr ist mein gha-Wert zwar gestiegen, aber die Anzahl der Planeten gesunken (resultiert aus dem Update des Testes)

Aber dennoch mein gha-Wert ist in meinen Augen zu viel. Im Bereich der Ernährung gibt es sicherlich noch ein paar Schrauben, an denen ich drehen kann. Und auch im Bereich des Konsums kann ich ja mal versuchen weniger zu kaufen und zu streamen. Vielleicht machen diesen kleinen Schritte ja bereits Ende des nächsten Jahres einen Unterschied.


Meine Antworten zum Test „Klimarechner” / WWF

Ernährung”

  • Frage 1/33 – Welchen Anteil hat saisonales Obst und Gemüse an Ihren Gesamteinkäufen von Obst und Gemüse?

Fast all mein gekauftes Obst und Gemüse ist einheimisch-saisonal

  • Frage 2/33 – Wie oft trinken bzw. essen Sie Milch und Milchprodukte wie Joghurt, Käse, Butter oder Sahne?

3 bis 4 Portionen am Tag

  • Frage 3/33 – Wie oft essen Sie Eier oder Lebensmittel, die Eier enthalten (z.B. Pfannkuchen, Desserts, Mayonnaise)?

1 bis 3 Portionen pro Woche

  • 4/35 – Wie oft essen Sie Nahrungsmittel, die Fleisch oder Fisch enthalten (z.B. Spaghetti Bolognese, Brötchen mit Lachs)?

4 bis 6 mal pro Woche

  • 5/33 – Hinweis zum Thema „Grundnahrungsmittel”
  • Frage 6/33 – Welchen Anteil haben Label-Produkte (Bio, MSC, Fairtrade) an Ihrem Einkauf?

Ich kaufe fast nur mit Label-Produkten

  • Frage 7/33 – Wie häufig werfen Sie Lebensmittel weg, weil sie verdorben oder abgelaufen sind? –

Passiert mir ab und an

„Mobilität”

  • Frage 8/33 – Wie viele Kilometer legen Sie jährlich privat per Auto oder Motorrad zurück (als Fahrer/-in oder als Beifahrer/-in)?

Ich fahre nie Auto oder Motorrad, jedoch muss aber ehrlich sagen, dass ich in diesem Jahr mehrere Male als Beifahrer Auto gefahren bin, daher sag ich mal als Antwort: weniger als 2000 km

  • Frage 9/33 – Wie viele Kilometer legen Sie wöchentlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück (Eisenbahn, Bus, Straßenbahn, U-Bahn)? Anzugeben sind Reisen für Freizeit, Einkauf und Pendeln, nicht aber berufliche Reisen.

80 bis 240 Kilometer, seit meiner Selbständigkeit fahre ich vermehrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln

  • Frage 10/33 – Wie viele Stunden reisten Sie über die letzten fünf Jahre gesehen durchschnittlich pro Jahr für private Zwecke mit dem Flugzeug?

Die letzten fünf Jahre bin ich nicht mehr mit einem Flugzeug gereist

  • Frage 11/33 – Wie viele Tage verbrachten Sie in den letzten fünf Jahren durchschnittlich auf einer Kreuzfahrt?

Ich war in den letzten Jahren auf keiner Kreuzfahrt – genauer gesagt: ich war noch nie auf einer Kreuzfahrt. Das soll auch so bleiben.

  • Frage 12/33 – Womit wird Ihr Zuhause im Winter hauptsächlich beheizt?

Elektroheizung

  • Frage 13/33 – Welchem Standard entspricht Ihr Wohnhaus?

Weiß nicht.

  • Frage 14/33 – Wie groß ist Ihre Wohnung/Ihr Haus (Beheizte Wohnfläche von Wohnung und Ferienwohnung ohne Garage, Keller, Dachboden)?

30 bis 50 Quadratmeter

  • Frage 15/33 – Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt?

1

  • Frage 16/33 – Auf wieviel Grad heizen Sie Ihr Zuhause?

auf etwa 21 °C

  • Frage 17/33 – In welchem Haustyp wohnen Sie?

Mehrfamilienhaus

  • Frage 18/33 – Sind Sie Eigentümer der Wohnung oder des Hauses, in dem Sie wohnen?

Mieter

  • Frage 19/33 – Wie bereiten Sie Ihr Warmwasser auf?

Elektroboiler

  • Frage 20/33 – Welche Effizienzklasse haben Ihre Beleuchtung und Ihre großen Haushaltsgeräte (Kühl-/Gefrierschrank, Waschmaschine, Geschirrspüler, Wäschetrockner) mehrheitlich?

A++ und besser

  • Frage 21/33 – Welche Kühlgeräte haben Sie?

Ein Kühlschrank mit kleinem Gefrierfach

  • Frage 22/33 – Wie waschen Sie Ihre Wäsche hauptsächlich?

Den Großteil der Wäsche bei 40°C, etwa ein Drittel bei 60°C, keine Kochwäsche (95°C)

  • Frage 23/33 – Wie trocknen Sie Ihre Wäsche?

An der Wäscheleine

  • 24/33 – Hinweis zum Thema „Kleingeräte”
  • 25/33 – Hinweis zum Thema „Trinkwasser”
  • Frage 26/33 – Wie viel geben Sie monatlich für Kleider und Schuhe aus? Meine Ausgaben betragen weniger als 20 Euro pro Monat

Meine Ausgaben betragen weniger als 20 Euro pro Monat

  • Frage 27/33 – Wie viel geben Sie monatlich für Freizeit und Kultur aus (Haustiere, Fitness-Abo, Zeitschriften, Kino, Unterhaltungselektronik und Abos, Hobbys etc.)?

Meine Ausgaben betragen weniger als 40 Euro pro Monat

  • Frage 28/33  – Wie viel geben Sie monatlich für Möbel und Haushaltsgeräte aus?

Meine Ausgaben betragen ca. 30 Euro pro Monat. 

  • Frage 29/33 – Wie viel Geld geben Sie monatlich für Essen in Restaurants, Kantinen und Essen zum Mitnehmen sowie für auswärtige Übernachtungen aus?

Meine Ausgaben betragen ca. 70 Euro pro Monat

  • 30/33 – Hinweis zum Thema „Konsumgüter”
  • 32/33 – Hinweis zum Thema „Öffentliche Dienstleistungen”
  • Die 33. Frage bezieht sich darauf, ob man einen Newsletter vom WWF bekommen möchte oder nicht.

Mein Ergebnis vom „Klimarechner” des WWF

*Trommelwirbel*

  • Mein Wert  – 8.92 Tonnen CO²

im Vergleich dazu:

  • Deutscher Durchschnitt – 12.37 Tonnen CO²
  • Weltweiter Durchschnitt – 6.41 Tonnen CO²

Würde die gesamte Weltbevölkerung – laut Aussage des WWF – so vorbildlich wie ich leben, bräuchten wir nur 2.14 Planeten.

Das ist recht viel. Das heißt für mich wieder zu schauen, wo kann ich an welcher Schraube drehen um meinen Fußabdruck zu verringern. Auch hier sehe ich die Möglichkeit beim Konsum und bei der Ernährung noch am ehesten im nächsten Jahr was bewirken zu können.


Mein (Lern-)Fazit

Es hat sich aufgrund meiner beruflichen Veränderung der letzten zwei Jahre einiges passiert. Und auch nach den Corona-Jahren bin ich doch vermehrt zum „Konsumenten“ geworden.

Die Stellschrauben, die meinen Fußabdruck reduzieren können sind definitiv „Ernährung“ und „Konsum“.

Ernährung war bereits in den letzten Jahren immer wieder der Punkt, der meinen Ökologischen Fußabdruck erhöht hat. Meine Versuche diese zu reduzieren um mich auf eine eher pflanzlichen Ernährungsweise – statt tierischer – sind jedoch bisher gescheitert. Ich werde aber weiter daran arbeiten.

Was „Konsum“ entspricht liegt einfach daran, das ich in diesem Jahr unverhältnismäßig viele Bücher gekauft habe. Ich versuche einfach im nächsten Jahr so gut wie keine Bücher zu kaufen und erstmal die Bücher zu lesen, die ich bereits besitze. Alle anderen Konsumgüter wie Schuhe, Kleidung, Theater- und Restaurantbesuche fallen allgemein bei mir sehr wenig an.

Nun, das Jahr 2024 steht ja jetzt vor der Tür – und die Chance ergreifen an den Stellschrauben zu drehen.

Und bei dir? Wie sieht dein Ökologischer Fußabdruck aus?


Hast du schon einmal den ökologischen Fußabdruck berechnet? Wie war dein Ergebnis?

War das Ergebnis überraschend? Hast du daraufhin deinen Lebensstil hinterfragt und sogar geändert?

Erzähle hier von deinen Erfahrungen oder schreibe mir eine E-Mail.

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