Hallo da draußen

Auf den Spuren von Zinn und Kupfer – Der Tinners Way

„Gott segne Kupfer, Druck und jedes andere vervielfältigende Mittel, so daß das Gute, was einmal da war, nicht wieder zugrunde gehen kann.“
– Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832), deutscher Dichter und Naturforscher

Cornwall – da wollte ich schon immer mal hin.

Ich war schon in einigen Ecken von Großbritannien gewesen und hatte sogar das Glück während meiner Studienzeit in der Hauptstadt London für einen Monat zu leben und zu arbeiten, aber der kleine Zipfel im Südwesten von England hatte ich bisher noch keinen Besuch abstatten können. Daher ging von dort immer eine besondere Anziehung – über Jahre hinweg – aus.

Damals in meinem Geologie-Studium hatte ich noch den Traum gehabt, die Regiona mit einem VW-Bully zu bereisen. Die Idee mit dem Bully ist aber mittlerweile gestorben, da ich ja möglichst nachhaltig reisen möchte. Zudem hat ich mittlerweile eine Abneigung gegenüber dem Autofahren entwickelt.

Aber der Wunsch Cornwall per pedes zu entdecken ist nicht gestorben. So habe ich (endlich!!!) für ein paar Tage im Spätherbst 2016 einen Kurzurlaub in Cornwall gemacht.

Meine Vorbereitung auf Cornwall

Als ich in den ersten Reisevorbereitungen steckte, wusste ich eigentlich nicht so genau, was ich in Cornwall machen wollte. Verrückt, oder?!

Klar, ich wollte ein paar bekannte Touristen-Punkte wie „Land’s End“ oder „Saint Michaels Mount“ besuchen. Meine Eltern waren bereits dort gewesen und haben mir andere Orte schmackhaft gemacht. Doch auch wandern wollte ich – nicht nur auch, sondern auf jeden Fall! Aber wohin? Welche Strecken sind empfehlenswert? Ich war in meiner Reiseplanung doch etwas überfordert.

Hier halft mir (wie auch oft bei anderen Wanderrouten) mein Hobby „Geocaching“. Schnell war ich auf der Webseite eingeloggt und … oha – so viele Geocaches? Beim Blick auf der Karte fiel mir aber besonders eine Route auf. Ein Klick und der Name wurde angezeigt: der Tinners Way. (Hinweis: Die Geocache-Reihe „Tinners Way“ ist leider bereits archiviert)

Hm, das klingt interessant. Ein wenig Recherche und da wusste ich – das wird meine Wanderroute! Cornwall – ich komme!

Der Tinners Way

Der Wanderweg „Tinners Way“ (deutsch: „Zinners Weg“ oder „Der Zinngießer Weg“) ist eine alte Handelsroute aus der Bronzezeit (Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr).

Hier wurde auf der ehemaligen Handeslroute vor allem Zinn und Kupfer von Personen, Schlitten und Packtiere aus der mineralreichen Gegend um St. Just bis zur Bucht von St. Ives transportiert.

Der Tinners Way beginnt in West Penwith an der Nordküste und verläuft nach Nordosten bis nach St. Ives. Die Route ist etwa 16 Meilen (ca. 25 km) lang und führt dabei an vielen prähistorischen und christlichen Stätten vorbei.

Für meine Tour habe ich mich entschlossen, von St. Ives zu starten und bis Penzance zu wandern.

Startpunkt: St. Ives

Der Busbahnhof von Penzance ist der Anlaufpunkt, wo ich meine Tagestouren auf Cornwall starte. Hier nehme ich den Bus, der von hier in Richtung Norden direkt nach St. Ives fährt. Die Fahrt dauert nur eine halbe Stunde und schon bin ich am schönen Küstenstadt im Norden Cornwalls angekommen.

In St. Ives angekommen, blicke ich zuerst auf die Hafenbucht. Diese Hafenstadt ist bei den Briten als Urlaubsort dank seines langen Strandes und milden Klima sehr beliebt. Auch als Künstlerkolonie hat sich die kornische Stadt einen Namen gemacht.

Bekannt sind vor allem die Töpferwaren von Bernard Leach (1887–1979) und dem Japaner Shoji Hamada (1894–1978), die beide 1920 die Leach Pottery in St. Ives gründeten. Diese Töpferei ist noch heute im Betrieb und nebenbei zeigt ein angegliedertes kleines Museum Leachs Werke und die seiner Schüler.

Die Töpferei liegt an der „Higher Strennack“ – die Hauptstraße von St. Ives. Ich gehe die Straße entlang und stelle mir vor, wie es wohl hier ist, in einer Hafenstadt zu leben. Ich finde, das englische Städte irgendwie einen anderen Flair haben als in Deutschland. Hm, vielleicht liegt es daran, das hier noch viel Historisches zu sehen ist oder die Briten dafür ein anderes Verhältnis dazu haben wie wir Deutsche.

Zivilisation ade!

Bevor ich die St. Ives und damit erstmal auch damit erstmal die Zivilisation hinter mir lasse, komme ich an einer kleinen Kirche vorbei. Die Hellesveor Methodist Church gehört zu der kleinen Siedlung Hellesveor, die am Rand von St. Ives liegt.

Hier finden regelmässig Gottesdienste statt. Interessant finde ich die Größe der Kirchen, denn sie ist gar nicht so groß. Auch das Gestein, das für den Bau verwendet wurde, lässt die Kirche wie aus einer anderen Zeit wirken; dabei ist diese Kirche 1844 erbaut worden. Ein recht junges Alter für eine Kirche.

An der Kirche vorbei orientiere ich mich rechts und gehe nun die „Townedhack Road“ entlang. Obwohl es sich als eine einfache Landstraße entputt, ist es der offzielle Wegteil des Tinnners Way.

Eigentlich ist es nicht gerade ein Weg, wo ich als Wanderer gerne entlang gehe, doch wie ich feststellen mußte, entpuppt sich die Straße als eine kaum befahrene Straße. Mir ist bei diesem Wegabschnitt kein einziges Auto begegnet. Na gut – der Weg scheint dann doch seine Berechtigung als Wanderweg zu haben.

Die Landschaft von Cornwall

Nun, da ich quasi die Zivilisation hinter mir gelassen habe, lasse ich die Landschaft Cornwalls auf mich wirken. Es ist eine hügelige Landschaft mit wenigen Baumbestand. zwaren hier große Wälder anzutreffen, doch sie fielen dem damaligen Bergbau zu Opfer.

Auffällig sind die vielen grünen Felder, die von Buschwerk oder Hecken umkreist sind. Aufgrund des fehlenden Baumbestandes pfeift hier ein harscher Wind.

Die Wege hier selbst ist jeweils auf beiden Seiten mit hohen wilden Buschwerk versehen. Diese Art von Wege kenne ich auch auch nur von meinen Reisen in Großbritannien. In Deutschland sehen Wanderwege aber auch Landstraßen doch anders aus.

Mein Weg schlängelt sich sanft durch die Landschaft. Teilweise ist der Wegrand mit einer Steinmauer versehen. Das Gestein ist ein heller Granit mit großen langen hellen Feldspäten, der hier überall vorkommt.

Towednack Church und Ackerweg

Ich erreiche Breja, ein winzigen kleinen Ort mit einem „Farmhouse“, das als Bed & Breakfast dient. Würde ich jetzt geradeaus gehen, erreiche ich die Stadt Towednack, doch ich biege nach rechts ab, da dort der Tinners Way weiter entlang verläuft.

Ein Schild verweist auf die Towednack Church (deutsch: „Towednack Kirche“), an der ich auch vorbeikomme. Es ist eine Kirche, die zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert erbaut wurde und eine starke Verbindung zu der damaligen Bergbau hatte, denn in ihrem Umkreis lagen einst insgesamt 22 Minen.

Die Kirche hatte heutzutage an Bedeutung hinzugewonnen, weil sie für einige Szenen der beliebte BBC-Serie „Poldark“ als Kulisse diente. Die Serie beruht auf die Romanreihe „Poldark“, die in Cornwall spielt.

Von der Kirche aus, geht auf auf einem Acker mit Kühen weiter. Die Briten nehmen es wohl nicht so streng, was ein Wanderweg ist oder nicht. In Deutschland würde man nicht einfach über einen Acker gehen. Hier ist es wohl üblich. Immerhin steht bei der Einstiegshilfe „Public Pathway“. Also scheine ich hier nichts falsch zu machen.

Über ein Acker mit darauf stehen Kühen zu gehen, löst bei mir doch etwas Unbehagen aus. Liegt aber wohl auch daran, das ich diese Art von Wanderwegen nicht gewohnt bin. Die Kühe jedensfalls scheinen sich nicht an meinem Besuch zu stören.

Der geheime Garten

Es geht über eine Einstiegshilfe über einen Zaun und auf einmal befinde ich mich in einem Bambuswald.

Hä?! Moment.. – bin ich noch in Cornwall?! Wie kommt auf einmal der Bambuswald hierher? Ich bin verwirrt.

Kaum habe ich auf einen Pfad den kleinen Bambuswald verlassen, liegt vor mir ein großer Teich mit Seerosenblättern. Mein Weg ist ein grüner Rasenweg. Ich befinde mich in einer großen Gartenlandschaft

Wo bin ich???

Es stellt sich heraus, das ich hier auf dem Gelände der  „Sweet Water Farm“ – einer Bed & Breakfast Unterkunft – bin. Aaaaah!

Ich schaue mich noch etwas auf dem idylischen Grundstück. Hier ist alles sehr beschaulich und ruhig. Die Wege sind begrast – etwas ungewöhnlich, wie ich finde. Ich zweifle noch etwas, ob ich wirklich hier richtig bin, aber dann finde ich Wegweiser, die ich als Wegweiser des Tinners Way erkenne.

Der Ausgang der Sweet Water Farm ist schnell gefunden und plötzlich stehe ich wieder auf einer Straße. Das Gartenparadies liegt nun hinter mir und vor mir die rauhe wilde Landschaft von Cornwall.

Auf den höchsten Punkt

Ich sehe ein Schild mit der Aufschrift „Public Bridleway“ – ein Weg, der es erlaubt, das sich hier Wanderer, Reite und auch Fahrradfahrer bewegen dürfen. Nur für Autofahrer ist dieser Weg gesperrt. Auf dem steinigen Weg geht es einen Hügel hinauf.

Ich erreiche den höchsten Punkt. Es ist eine besondere Anhöhe, denn blicke ich nun hinter mir, also in Richtung Osten, kann ich sowohl die Nord- als auch Südküste von Cornwall sehen.

Es geht weiter auf Feldwegen und asphaltierten Straßen weiter. Da weist mich die Wandertoure auf einen Feldweg, der so gut wie gar nicht zu erkennen ist. Der Weg ist ist von beiden Seiten so dicht überwachsen mit niedrigen Pflanzen bewachsen, das ich eher spüre als sehe, wo ich entlang gehe.

So geht das nicht weiter. Ich schaue mich um und entdecke eine paar größere Felsbrocken, die wie Pilze aus dem dicht bewachsenen Boden herausragen. Mir kommt eine Idee.

Das erste Tier

Ich steige auf den nächstgelegen Felsbrocken und wäre beinahe vor Schreck wieder rücklings heruntergefallen. Direkt beim nächsten Stein entdecke ich nämlich eine Kreuzotter (Vipera berus). Das Tier hat mich ganz schön erschreckt. Die Schlange stört sich aber nicht an meinem Besuch. Es liegt auf dem Stein und scheint sich zu sonnen.

Kurz nachdem ich mich vom Schreck erholt habe, blicke ich das Tier nun fasziniert an. Schlangen gehören definitiv zu den Tieren, die ich sehr selten auf meinen Wandertouren beobachte und daher freue ich mich umso mehr über diesen Fund.

Die Kreuzotter sind gut an ihrer Zick-Zack-Musterung auf dem Rücken zu erkennen. Sie gehört zur Familie der Vipern und ist damit auch eine Giftschlange.

Sie steht, wie alle anderen europäischen Schlangenarten unter strengen Schutz. Man darf sie weder fangen noch töten. Das ist aber auch nicht meine Absicht. Ich mache von ihr ein paar Aufnahmen und ziehe mich dann zurück.

Bodrifty

Ich bewege mich weiter auf einem sehr schmalen Fußpfad, der mich durch hügelige Landschaft führt. Durch meine vorherige Begegnung mit der Kreuzotter hoffe ich doch, das ich auf keine weitere Schlange trete.

Ich komme an einem kleinen Teich vorbei und nicht unweit im Südosten von hier liegt die „Bodrifty Iron Age Village“ – zu deutsch: das Eisenzeitdorf Bodrifty. Bei Bodrifty handelt es sich heute um eine archäologische Fundstätte eines Dorfes, das aus der Eisenzeit (800 v. Chr – 43 n. Chr.) stammt.

Typisch für diesen Zeitraum war der Bau von Rundhäuser, deren Überreste man hier fand. Doch man fand auch Überreste einer Töpferei aus der Bronzezeit (2500 – 800 v. Chr.), das vermuten lässt, das dieses Dorf noch älter als bisher angenommen ist. Die hier gefundenen Töpferwaren kann man im Royal Cornwall Museum in Truro bewundern.

Im Südosten der Fundstätte befindet sich die Bodrifty Farm. Dort steht eine Rekonstruktion eines Rundhauses aus der Eisenzeit. Es steht zwar auf privatem Grund, aber mit freundlicher Genehmigung der Eigentümer ist das Rundhaus für die Öffentlichkeit zugänglich.

Die Begegnung mit einem „Schwan“

Auf dem Feldweg mit feinem Kies begegne ich das nächste Tier. Es ist ein Schwan. Damit meine ich aber nicht den Vogel, sondern einen Nachfalter mit dem Namen Schwan (Sphrageidus similis).

Der Falter hat schneeweiße Flügel mit einem kleinen dunklen Fleck an der oberen Seite der Vorderflügel. Seine Raupe allerdings ist etwas farbenfroher.

Die Farben Rot, Weiß und Schwarz sind Warnfarben. „Friss mich nicht!“ sagen sie. Zusätzlich ist die Raupe mit ätzenden Haaren bedeckt, die jeden Angreifer beim einmaligen Angriff zukünftige Angriff lassen. Man sollte folglich das Tier auch nicht anfassen.

Die Raupe hier zu dieser Jahreszeit zu begegnen ist typisch. Die Raupen des Schwans treten von September bis Mai auf, während der schneeweiße Falter von Juni bis Ausgust zu beobachten ist.

Der Steinkreis von Boskednan

Der nächste interessante Punkt auf dem Tinners Way ist bereits vom Weiten schon zu erkennen. Auf einer Anhöhe erkenne ich einzelnen Steine in einer kreisförmigen Aufstellung. Es ist der Steinkreis von Boskednan.

Als ich den Steinen näher komme, bin ich fast enttäucht. Auf Bildern und Fotografien sehen die Steine größer aus, als sie es in Wirklichkeit sind. Dennoch ist es eine faszinierende Stätte. Immerhin wird diese Stätte auf ein Alter von 3000 – 4000 Jahre (späten Neolithikum oder der frühen Bronzezeit) geschätzt.

Ein anderer Name des Steinkreises ist „Nine Maiden Stone Circle“. Der Name „Nine Maidens“ (deutsch: „neun Jungfern“ oder „neun Jungfrauen“) ist etwas verwirrend, denn heute sind zehn Steine erhalten geblieben. Einer der Steine ragt etwa einen halben Meter aus der Erde, drei liegen im Erdreich und die restlichen sechs stehenden Granitblöcke können noch bewundert werden.

Auch hier sollte man sich nicht durch Bilder täuschen lassen. Die meisten dieser Gesteinsblöcke – auch Menhire genannt – sind über einen 1 m hoch, nur einer am nördlichen Rand des Kreises erreicht fast die 2-Meter-Marke.

Es wird vermutet, das dieser Steinkreis ursprünglich aus 22 Steinen bestand, der einen Durchmesser von etwa 22 m bildete.

Natürlich schaue ich mir die Steine etwas näher an (als Geologe kann man auch nicht anders *grins*) und erkenne recht große Minerale. Es ist der typische helle Granit, denn man hier überall in der Region findet. Auffällig sind die großen hellen Feldspatminerale, die dem Gesteine seine helle Farbe verleiht.

Mên-an-Tol

Ich verlasse die „Neun Jungfrauen“ und steige wieder den Hügel um wieder auf dem Hauptweg des Tinners Way zu gelangen. Ein Feldweg führt mich am Men-an-Tol vorbei – eines der bekanntesten Megalithformationen in Cornwall.

Men-an-Tol ist kornisch und bedeutet einfach „Lochstein“. Wie bei den „Neun Jungfrauen“ wird auch hier das Alter auf etwa 3000 – 4000 Jahre geschätzt.

Es ranken sich um den Lochstein auch einige Mythen. So sollte man von Rückenerkrankugen und Gliederschmerzen geheilt sein, wenn man durch das Loch kriecht. Hm, für einen Wanderer wäre es ja nicht schlecht. Ich versuche mein Glück und kletter durch das Loch hindurch.

Die Ding Dong Mine

Ich komme zum letzten Haltepunkt meiner Wanderung auf dem Tinners Way. Auf einer Anhöhe steht eine der ältesten Minen von Großbritannien (und wahrscheinlich mit dem witzigsten Namen): Die Ding Dong Mine.

Das Gebäude mit dem markanten Schornstein ist ein beliebtes Ausflugsziel und so treffe ich andere Personen am Gebäude an, die sie – wie ich – hier einfach mal umschauen.

Das Gebäude, das „Greenburrow Shaft“ heißt, zeigt den ehemaligen Eingang des Minenschachtes an. Das Betreten des Gebäudes ist aufgrund einer Absperrungen nicht möglich. So kann ich das Gebäude nur von außen besichtigen.

Die Ding Dong Mine gehören zur sogenannten „Bergbaulandschaft von Cornwall und West Devon“ (englisch: Cornwall and West Devon Mining Landscape). Diese wurde 2006 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Ein Blick in den geologischen Untergrund verrät, warum es ausgerechnet hier in Cornwall so viele Minen gibt. Bei Cornwall und ein Teil von Südwestengland handelt es sich um ein Fragment der Kleinstkontinenten „Armorica“, der im Paläozoikums (ca. vo 541 Millionen Jahre bis ca. 252,2 Millionen Jahre) existierte.

Bei dem Gestein im Untergrund handelt sich um um eine Granit, der reichlich Zinn und Kupfer führte, das sich in Spalten und Klüften von hier vorliegenden Schiefer und Grünstein absetzte, indem der Granit hineindrang. Diese ertragreichen Erzadern kann man auch in der Bretagne (Frankreich) vorfinden, so das die Vermutung aufgestellt wurde, das einst Cornwall, Südwestengland und die Bretagne zusammengehörten.

Zurück nach Penzance

Ich verlasse das Gelände der Ding Dong Mine und wollte meinen Weg gerade in Richtung Madron fortsetzen, als mich jemand anspricht. Es ist ein älterer Mann, den ich von meiner Besichtigung bei der Mine wiedererkenne. Er fragt mich, ob ich mich nicht in ein Stück mitnehmen könnte. Ich glaub, ich als Frau mich Rucksack habe ich irgendwie Mitleid erregt. Aber warum nicht.

Auf der Fahrt, ich saß hinten im Auto, während ein weiterer Begleiter vor im Auto saß. Die beiden Herren fragten mich aus, was ich denn hier alleine in Cornwall machte. Nun, ich erzählte von meiner Tour und von meinem Hobby „Geocaching“, das beide wohl recht interessant fanden.

Bei der Kreuzung, die rechts nach Madron führte, setze mich der nette Herr wieder ab. Sie mußte nach links in Richtung nach Boswarva fahren und mein Ziel in Richtung Madron zu fahren würde als Umweg für beide darstellen. Doch immerhin habe ich ein ein paar hundert Meter Fußweg gespart und dazu noch ein nettes Gespräch geführt.

Die letzten Kilometer führen mich auf einer Straße entlang, bis ich Madron erreichte. Auf der Fore Street – die Hauptstrasse von Madron – finde ich sofort eine Bushaltestelle. Ich gehe aber ein Stück weiter, an der Madron Methodist Church vorbei. Es ist der letzte kulturelle Punkt, denn ich für heute sehe. Nicht weit davon finde ich die Bushaltestelle „Madron“. Hier warte ich auf dem Bus, der auch recht bald kommt.

Im Bus eingestiegen, merke ich jetzt auf meinem Sitz, wie müde ich eigentlich von der Wanderung bin. Es war ein erlebnisreicher Tag. Leicht schlummernd lasse ich den Tag Revue passieren. Es war schön. Danke Tinners Way!

Mein Fazit

Ich bin hin und weg. Soviel interessante Orte habe ich selten auf einer Wandertour erlebt (Nicht zu vergesen auch die Landschaft und meine tierischen Entdeckungen).

Cornwall ist durch seine bergbauliche Vergangenheit geprägt und daher kommt man nicht an Stätten, die daran erinnern vorbei. Doch der Tinners Way hat mehr als nur ehemalige Stätten von Minen zu bieten. Auch die keltische Vergangenheit ist auf dem Weg präsent. So begegnet man Steinkreisen und mythische Stätten, die man auch von ganz Nahen bewundern kann.

Wer sich auf dem Tinners Way bewegt, sollte sich warm anziehen. Der Wind bläst hier nahezu unentwegt um die Ohren, es gibt keine Unterschlupf und auch keine Möglichkeit irgendwo einzukehren, dafür erlebt man hautnah die wilde Natur Cornwalls.

Auch positiv hervorzuheben ist die gute Anbindung des Nahverkehrs zwischen den Städten und größeren Ortschaften. Es ist sicherlich auch dem Tourismus geschuldet, doch ich finde es gut, dass ich nicht hier auf ein Auto angewiesen bin um tolle Orte besuchen zu können.

Ich denke, das ich diese Tour bestimmt nochmal machen werde, jedoch diesmal mehr mein Fokus auf die Natur. Das ich wenig den Fokus auf die Natur hatte, liegt wohl zu einem an der Thematik der Route als auch, das ich bereits 2016 die Tour machte, wo ich noch ein völliger Bloggeranfänger war und ich daher ich noch nicht meinen Blick genug geschult hatte.

Alles in allem: Tolle Tour, tolle Highlights, tolle Landschaft. Cornwall – du bist toll 😉


Steckbrief: Tinners Way – Von St. Ives nach Madron

Karte

Die Wanderroute wurde mit Hilfe von Komoot erstellt.

Nahverkehr

  • Bus: mit der 16 oder A16 kann man direkt von Penzance nach St. Ives fahren.

Einkehrmöglichkeit

  • Keine, es empfiehlt sich für eine Tagestour reichlich mit Nahrungsmittel zu versorgen

Quellen und lesenswerte Links

Hier erhälst du eine ganze Menge an Informationen und Lesestoff; einfach auf die Links klicken:


Warst du schon einmal in Cornwall? Was warst du da wandern? Welche interessanten Orte hast du dort entdeckt? Hinterlasse hier ein Kommentar oder schreibe mir eine Email.

 

 

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Consent Management Platform von Real Cookie Banner