Hallo da draußen

Wandern in Cornwall ist …

„Meerbläue rauscht
an steile Felsen,
die in grüne Hügel
mit Mohnblumen und
Margeriten übergehen. […]“
(aus dem Gedicht: Cornwall)
– Inge Offerman

Cornwall war schon immer mein Traum einmal zu besuchen. 2016 war es soweit: Es ging zum westlichsten Teil der Britischen Insel. Ich habe es als Wanderparadies kennen und lieben gelernt.

Wandern in Cornwall eignet sich gut für Anfänger. Es müssen keine großen Höhen überwunden werden. Zudem liegen viele Wege in der Nähe der Küste und so bieten sich immer wieder beeindruckende Einblicke der Landschaft. Und wer zur Nebensaison auf den Wegen wandern, begegnet nur selten einen Menschen. Dennoch gibt es hier ein paar Besonderheiten, die ich als Wanderer in Deutschland nicht kenne.

Denn Wandern in Cornwall ist …

… einer rauen und wilde Landschaft begegnen

Raue Steilklippen und malerische Strände – und die Wanderwege liegen oft in Küstennähe. Die baumfreie Landschaft ist dem ehemaligen Bergbau geschuldet, der das Holz brauchte.

Vor allem an der Küste sind kaum Bäume vorhanden, so dass hier ein recht rauher Wind weht, doch das dürfte dem Wanderer nicht stören, denn gerade wegen dieser besonderen Landschaft kommt man ja nach Cornwall, oder?!



… ein subtropisches Klima fühlen

Beim Anblick der Klippen und aufgrund der geographischen Lage könnte man meinen, dass das Wetter durchweg rau und recht unangenehm sein.

Doch dank des Golfstroms kann es selbst in den Herbstmonaten, vor allem an der Südküste, überraschend mild sein – man spricht sogar von einem subtropischen Klima. Hier Palmen anzutreffen ist daher gar nicht so selten.



… immer nah an der Küste zu sein

Besucht man Cornwall, hat man das Gefühl, das diese Grafschaft nahezu nur aus Küste besteht. Dies ist nicht nur ein Gefühl, sondern auch faktisch richtig.

Immerhin hat Cornwall die längste Küstenlinie von England und weist eine Gesamtlänge von 1086 Kilomenter auf. Zudem ist Cornwall in seiner Landfläche so schmal, dass kein Punkt auf dem Land mehr als 20 Meilen (etwa 32 km) von der Küste entfernt ist.



… auch mal über den Zaun steigen

In Deutschland habe ich sie bisher noch nicht gesehen, aber in Cornwall dafür sehr oft: die „Wooden Stiles“ – die Einstiegshilfen, die meist durch ein Feld mit Tieren (hauptsächlich Rinder) führen, sind recht häufig anzutreffen.

Die meisten Einstiegshilfen sind aus Holz gebaut, doch auch aus Stein, die wie eine Treppe über die Mauer führen, kann man vorfinden.



… nicht typische „Wanderwege“ benutzen

Ein „Bridleway“ (deutsch: „Saumpfad“) ist ein Weg, der man zu Fuß oder per Pferd betreten darf. Seit dem Countryside Act im Jahre 1968 dürfen auch Fahrradfahrer diese Wege befahren. Oft sind diese Wege mit einer Einstiegshilfe verbunden.

Weniger verwendete Routen werden oft von Karten weggelassen. Möchte man sich über die alle verfügbaren „Bridleways“ informieren, sollte man beim zuständigen Landesrat („County council“) oder Behörder („Unitary authority“) nach Kartenmaterial nachfragen.



… freundlichen Menschen begegnen

Ich persönlich glaube, das ich als Solo-Wanderin für einige Personen, die ich auf meinen Wanderwegen in Cornwall traf, ein Novum war. Eine junge Frau und dazu noch alleine am Wandern?! Mit der sollte man sich mal unterhalten. Und so war es dann auch.

So schnell bin ich selten ins Gespräch mit Einheimischen gekommen. Dadurch habe ich viel über die Bewohner von Cornwall kennengelernt und auch Tipps von den Einheimischen bekommen, welche Orte ich denn einmal unbedingt aufsuchen sollte.

… einheimische Küche auf den Wegen entdecken

Statt Fast Food sollte man sich lieber auf den Wanderwegen von regionaler Kost überraschen lassen. Auf vielen Wanderwegen liegen kleine Cafes, die sehr einladend und gemütlich sind und ein Gefühl für das Leben in Cornwall geben.

Probieren sollte man natürlich kornische Gerichte wie „Cornish Pasty“ oder ein „Cornish Cream Tea“ (s. Bild).



… Mystik und Historie entdecken

Wer sich für Kelten oder Bergbau interessiert, dann ist das Wandern in Cornwall genau richtig, denn auf den Wegen kommt man immer wieder an interessanten historischen Stätten vorbei.

Zu einem sind es Stätte, die mehrere tausend Jahre alt sind. Dazu zählen Steinkreise, Monolithen und ehemalige Wohnstätten aus der Eisenzeit.

Auch der Bergbau im 19. Jahrhundert von Zinn und Kupfer hat seine Spuren im Land hinterlassen, die man heute noch sehen kann.



Empfohlene Wanderrouten

Eine Wanderung mit viel regionaler Geschichte:

Ein Touristenpunkt – aber dennoch in der Herbstzeit nicht so überlaufen, wie man glauben mag:


Welche Wander-Tipps und Besonderheiten kennst du in Cornwall?

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