Hallo da draußen

Meine Highlights 2019 – Ein Jahresrückblick

Und wieder ist ein (Wander)jahr um. Und wie bereits beim letzten Jahresrückblick 2018 stehe ich wieder an der Ostseeküste. Diesmal ist es nicht die Seebrücke von Boltenhagen, sondern ich befinde mich auf der Insel Poel.

2019 war für mich beruflich als auch privat ein recht aufregendes Jahr. Es ist viel passiert. Da ich 2019 viel in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs war, sind nahezu alle Highlights in diesem Bundesland zu finden.

So, und hier sind sie nun. Meine 12 Highlights (Orte, Wandertouren, Wanderabzeichen) des Jahres 2019:

1. Insel Poel – Schwarzer Busch

Mein erstes Highlight ist auch ein Ort, den ich mit Abstand 2019 am häufigsten besucht habe: die Insel Poel. Hierzu habe ich ja bereits etwas über meine Fossilienfunde, über die Geologie der Insel, den Geschiebegarten und einen Spaziergang quer über die Insel berichtet.

Den schwarzen Busch – eine Gemeine auf der Insel Poel – hat sich für mich als recht ertragreichen Ort für Fossilien entwickelt. Man findet hier keine Massen an Fossilien, aber dafür findet man hier schöne Einzelfunded. Wer sich eher für Mineralien interessiert, findet hier schöne Blauquarze. Und wem weder Fossilien noch Gesteine interessieren, kann der Schwarze Busch immerhin noch mit einem Sandstrand den Besucher locken.

Neben den Klippen von Timmendorf, gehört der „Schwarzer Busch“ zu meinem Lieblingsorten auf der Insel Poel. Auch 2020 werde ich ihn sicherlich noch einige Male aufsuchen.

2. Insel Vilm

Von der einen Insel zur nächsten Insel. Ende September 2019 habe ich Radurlaub auf Rügen gemacht. Eigentlich war für mich jeder Tag auf Rügen ein Highlight, weil ich 1. die Insel über alles liebe und 2. Jeden Tag immer etwas Neues erlebt und gesehen habe.

Insel Vilm sticht hier besonders hervor, weil es ein Ort ist, den nicht jeder einfach so besuchen kann. Über die Insel habe ich einen Blogartikel gewidmet. Hier erfährst du auch, warum mich die Insel so begeistert.

3. Hagenow – Wandern in der Bekow

Mecklenburg-Vorpommern überrascht mich doch immer wieder wie nach doch einige interessante Wanderouten so nach vor meiner Haustür liegen. So habe ich am 1. Mai mein Fahrrad genommen und habe eine Radtour durch die Bekow unternommen.

Die Bekow ist ein Landschaftsschutzbiet bei Hagenow. Hier wurde ein Lehrpfad mit Stationen für einen dazugehörigen Audio-Guide erstellt. Durch die Bekow kann man sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad erwandern. Es scheint noch ein Geheimtipp zu sein, denn ich bin trotz wunderbaren Wander- und Radwetter (und des Feiertages) keiner Menschenseele begegnet.

4. Hanseatenweg – 1. Etappe

Dank des recht warmen und sonnigen Februars in 2019 habe ich mich auf eine recht große Radtour begeben und bin die 1. Etappe des Hanseatenwegs abgefahren. Der Hanseatenweg orientiert sich am Verlauf alter Handelsrouten und soll an die Bedeutung der Hanse erinnern. Zudem verbindet es aktuell die Hanse-Städte Hamburg mit Stettin. Diese Radtour zu absolvieren war einer Werigo-Cache-Reihe zu verdanken, die leider August 2019 archiviert wurde.

Die 1. Etappe verläuft von der Stadtgrenze Lübecks bis nach Grevesmühlen. Eine Strecke von etwa 29 km. Das klingt für einen Radfahrer nicht viel, aber wenn man nebenbei Fotos, mehrere Pausen und auch einige Geocaches sucht, braucht man schon den ganzen Tag dafür. Ich bin jedenfalls erst im Dunkeln in Grevesmühlen angekommen.

Diese Etappe ist mein Highlight, weil sie Landschaftlich vieles bot und vieles kulturgeschichtliches erfahren habe. Doch auch Highlights aus der Geologie und Natur bin ich begegnet.

5. Hanseatenweg – 2. Etappe

4 Monate nach der ersten Etappe des Hanseatenweges, nahm ich die zweite Etappe in Angriff. Diese verläuft von Grevesmühlen bis nach Wismar. Diese Radtour verlief zeitlich gesehen etwas schneller, wobei die Strecke mit 29 km die gleiche Länge hatte wie die vorherige Etappe.

Doch das soll nicht heißen, das dieser Abschnitt weniger Highlights hätte. Neben Hünen- und Megalithgräbern und tollen Aussichten, habe ich auch Kunst im Freien erleben dürfen.

6. Von Neubrandenburg nach Altentreptow

Ende April hat es mich zu ersten Mal nach Neubrandenburg verschlagen und ich war sehr positiv überrascht, wie gut man hier mit dem Fahrrad die Stadt und Umgebung erkunden kann. So habe ich auch eine Radtour nach Altentreptow unternommen.

Dort liegt der größte auf dem Festland liegende Findling Nordeutschlands. Doch nicht nur das Ziel war ein (geologisches) Highlight, sondern auch die Tour dorthin, die mich auf die Eiszeitroute der Mecklenburgischen Seenplatte führte.

7. Von Holdorf nach Gadebusch

Die Route von Holdorf nach Gadebusch war als Herbstwanderung ein wirkliches Kleinod. Ich dachte, es ist eine eher einfache Wanderung in der Natur, deren Verlaufe dem Flüsschen Radegast folgt.

Dort auf dem Weg habe ich Megalithgräber besucht, einen See mit einem Geheimnis entdeckt und ein Schlafwaggon als Hotel gesehen und somit hat sich diese kurze Tour (ca. 6 km) zu meinem Wanderhighlight im Herbst 2919 entwickelt.

8. Der Harzer Klosterwanderweg

Ich war im Gegensatz zu den Jahren davor 2019 nicht häufig im Harz gewesen. Dafür konnte ich ein weiteres Abzeichen holen: die Wandernadel des Harzer Klosterwegs. Zu diesem Weg gehören auf 95 km mehrere Kloster, die fast wie an einer Perlenschnur am Harznordrand liegen.

Das Kloster Drübeck möchte ich hierbei hervorheben, weil mir das kleine Kloster mit seinem niedlichen Cafe sehr gut gefallen hat. Aber auch die anderen Kloster lohnen sich, einmal ein Besuch abzustatten.

9. Der Lutherweg mit Lutherstempel

Neben den Harzer Klosterweg habe ich auch 2019 den Lutherweg erwandert und absolviert. Da ich jede Stempelstelle für sich als Highlight betrachte, sollte jeder für sich erfahren, welche Stempelstelle einem am Besten gefällt.

Bei diesem Wanderweg, der immerhin 74 km lang ist, steht aber nicht nur der Reformator Martin Luther im Vordergrund, sondern die Natur, die man hier beobachten und erleben kann. Vor Ort bei den Stempelstellen bekommt man viele Informationen dazu. Als Ausflugsziel oder als Station zur Rast eignen sich diese besonderen Stempelstelle sehr gut.

10. Wandern in Mölln

Nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch ins Nachbarland Schleswig-Holstein hat es mich einige Male im Jahr 2019 verschlagen.

Mölln kannte ich bisher nur von einigen Geocaching-Touren, doch das man ebenso gut dort prima wandern und Rad fahren kann, war mir bisher noch nicht bewusst gewesen.

Südlich von Mölln in der Gemeinde Grambek habe ich auf einer Fahrradtour den Kröten-Rundweg entdeckt. Dieser führte über schöne Landschaften mit Wiesen, Waldrändern und Auen. Dabei werden die wichtigsten Lebensräume der einheimischen Amphibien vorgestellt.

11. Spaziergang im Waldgebiet Goor

Nach meinem Besuch auf der Insel Vilm habe ich das etwa 7 Hektar große Waldgebiet Goor besucht. Es liegt direkt neben dem Ortsteil Putbus und kann sowohl per Rad als auch per Fuß erkundet werden.

Das Waldgebiet besteht überwiegend aus Rotbuchen und Stieleichen und ist ein Teil des Naturschutzgebiets Goor-Muglitz. Hier kann man auch zu Fuß den „Pfad der Muße und Erkenntnis“ entlanggehen. Dieser Pfad dient dazu, zur Ruhe zu kommen und den Kontakt zu sich selbst und zu der Natur zu vertiefen. Dem Prinzip des Pfades bin ich gefolgt und ich glaube, ich bin als anderer Mensch aus dem Wald hinausgegangen, als ich hineingegangen bin.

12. Die Feuersteinfelder bei Prora

Die Feuersteinfelder bei Prora auf der Insel Rügen gehören zu den beeindruckensten Naturphänomenen auf der Insel. Vor etwa 4000 Jahren dank Sturmfluten Feuersteine der Kreide an die Nehrung herangespült und abgelagert. Aber die eigentliche Entstehungsgeschichte dieser Felder begann vor 100.000 Jahren. Hierzu habe ich auch einen Beitrag über einen Blogbeitrag verfasst.

Persönliches

Neben meinen persönlichen Wanderhighlights ist auch privat so einiges passiert. Gutes wie Schlechtes. Fangen wir mit dem Schlechten an, dann habe ich es hinter mir:

Negatives

  1. Es ist aus!

B. und ich waren für 6 Jahre ein Paar, doch unsere Fernbeziehung hat es nicht überlebt. Seit Juli gehen wir getrennte Wege. Dem Leser ist vielleicht aufgefallen, das ich seitdem kaum etwas über gemeinsame Touren oder den Harz geschrieben habe.

Ich brauche noch etwas Zeit, bis ich über die vergangenen gemeinsamen Touren schreiben kann, ohne das Wut oder Tränen kommen.

  1. Unheilbar krank
Im gleichen Monat, wo sich B. von mir trennte, kam auch die zweite Hiobsbotschaft. Ein Familienmitglied hat die Diagnose Demenz erhalten. Eine unheilbare Krankheit, wo sich das Gehirn sich nach und nach selbst abbaut. Bei meinen Besuchen habe ich auch leider erleben dürfen, wie diese Krankheit eine Person, ja eine ganze Persönlichkeit zeitweise verändern kann. Es ist schwer für mich damit umzugehen. 2020 wird zeigen, wie sich die Krankheit auf mein bisheriges Leben auswirkt.

Positives

Neben den zwei negativen Dingen, die für das zweite Halbjahr sehr prägend waren (und es auch 2020 sein werden) sind aber auch zum Glück tolle Sachen passiert, die mir zeigen, dass das Leben auch seine guten Seiten hat.
  1. Schlafen im Zelt neu entdeckt

Als Geocacherin war das Jahr 2019 mit zwei Gigas in Deutschland und einem Mega im eigenen Bundesland recht aufregend. Beim Mega-Event „Lost in MV 3.0“ habe ich seit einer Ewigkeit wieder mal gezeltet und ich muß sagen, das hat mir Spaß gemacht. Wobei ich anfangs nicht so sehr von der Übernachtungsmöglichkeit überzeugt war.

Zwar ist der einen Nacht mein Zelt kaputt gegangen. Aber mir war klar, das ich in meinem Sommerurlaub 2019 möglichst viel Zelten möchte. Das habe ich dann auch auf Rügen getan. Und es war großartig. Ich denke, das werde ich 2020 fortsetzen.

  1. Patchwork – ein Wegbegleiter neu entdeckt

Die letzten Jahre habe ich mein Fahrrad (mit den Namen „Patchwork“) als Mobilitätshilfsmittel recht vernachlässigt. Es gab sogar Jahre, wo ich nur einmal im Jahr Fahrrad gefahren bin, doch das Jahr 2019 war da anders. Noch nie bin ich soviel Fahrrad gefahren, wie in diesem Jahr.

Es liegt aber auch daran, das ich Mecklenburg-Vorpommern immer mehr für mich als Fahrradland entdecke. Da meine Entdeckungsreise hier noch nicht zu Ende ist, wird es wohl 2020 auch so bleiben.

  1. Vortrag gehalten
Für mich war es eine Ehre und aber auch aufregend für die Fachsektion Westmecklenburg der Gesellschaft für Geschiebekunde einen Vortrag zu Thema „Geschiebe der Insel Poel“ zu halten. Ich habe mich dafür über ein Jahr lang mit der Geologie und den Gesteinen der Insel Poel beschäftigt und das Ergebnis war ein etwa 1-stündige Vortrag, der sehr gut bei den Zuschauern ankam. Für das Jahr 2020 gibt es keinen Vortrag, aber mir wurde gesagt, das ich für 2021 bereits eingeplant bin. Man darf also im nächsten Jahr gespannt sein.
  1. Gedichte!
Wer mir fleißig auf Twitter folgt, hat festgestellt, das ich seit November nahezu jeden Tag ein kleines Gedicht mit passenden Bild poste. Mir macht es Spaß mit meiner Muttersprache kreativ umzugehen. Zudem möchte ich einfach mit dem Gedicht dem Leser ein Lächeln im Gesicht zaubern. Nicht mehr, nicht weniger.
  1. Und noch ein Uni-Abschluss!

Also wäre ein Diplom in Geologie-Paläontologie und ein Bachelor in Gebärdensprachdolmetschen nicht genug wäre *grins*. Neben meiner Arbeit als Gebärdensprachdolmetscherin habe ich ein Fernstudium angefangen und im September 2019 erfolgreich abgeschlossen und darf mich jetzt auch „Umwelt- und Naturpädagogin“ nennen.

Ich habe dieses Studium aus dem Grund gemacht, weil ich mir ein paar Tipps und Tricks zur Vermittlung von Natur- und Umweltthemen für meinen Blog erhoffte. Aber von Freunden und Bekannten kam die Anfrage und den Vorschlag, ob ich nicht auch Führungen oder Vorträge machen würde. Nun, der Gedanken an Führungen lässt mich nicht los und für  Januar habe ich bereits da etwas geplant.

  1. Ich bin ein Urban-Birder

Es fing mit dem spontanen Kauf eines Fernglases an, weil es mich schon ägerte manche Vögel nur aus der Ferne beobachten zu können. Und hier in meiner Homebase kann man einiges beobachten!

Mittlerweile nehme ich das Fernglas bei meinen Spaziergängen bei den Schweriner Seen mit. Denn hier gibt es viel zu sehen und zu beobachten.

Ein paar Zahlen und Fakten zum Blog

Neben den Blog, ist Rambling Rocks noch auf dem sozialen Netzwerk Facebook und auf dem Kurznachrichtendienst Twitter zu finden. Da ich erst im Verlaufe des Jahres ein Plugin installiert habe um meine Besucherzahlen festzuhalten, vermeide ich es für diesen Jahresrückblick eine Besucherzahl anzugeben. Doch dafür kann ich mich anderen Zahlen dienen, die hoffentlich noch weiter in diesem Jahr steigen werden.

  • Twitter-Follower: 293
  • Facebook – Gefällt-mir: 23
  • Blogbeiträge im Jahr 2019: 26 Beiträge; d.h. im Durchschnitt poste ich alle zwei Wochen einen Beitrag

Was mich besonders freut, ist wenn Fragen, Kommentare oder Anmerkungen per Email oder als Kommentar kommen. Ich beantworte wirkliche jede Mail und freue mich über jede Art von konstruktivem Feedback.

Ausblick für 2020

Je mehr ich vor allem in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs bin, desto mehr erfahre ich, wie wenig ich noch vom diesem Bundesland gesehen habe.

Das Jahr 2020 wird also als Blogjahr weiterhin mit Tour-Berichten hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern sein. Natürlich versuche ich ab und an mal andere Regionen mit einzubeziehen. Immerhin finde ich ganz Deutschland als Urlaubs- und Wanderland einfach wunderbar.

Eine neue Kategorie, die bereits Ende Dezember einführte, ist die Kategorie : „Wandern in (Region, Land, Bundesland einsetzen) ist…“. Mit dieser Kategorie möchte ich auf einem Blick eine Region mit Wandertouren vorstellen.

Auch seit April hat sich das Design meines Blogs sehr verändert. Wem es noch nicht aufgefallen ist: Jeden Monat gibt es ein neues Hintergrundbild zu bewundern. Ich mache wirklich unzählige Bilder und durch diesen monatlichen Wechseln finden immerhin einige meiner Schnappschüsse eine Verwendung.

Und in diesem Jahr werde ich eine weitere Kategorie in meinem Blog einführen: Veranstaltungen. Bei dieser Kategorie werde ich von mir geleitete Veranstaltungen veröffentlichen. Also dran bleiben!

Mein Fazit

Das Jahr 2019 war aufregend und recht abwechslungsreich. Da ich bereits lauter neuen Ideen für meinen Blog und darüber hinaus habe, wird das Jahr 2020 sicherlich auch ein recht aufregendes und spannendes Jahr bzw. ein neues Jahrzehnt werden. Ich freue mich darauf!

Hallo 2020!


Wie war dein (Wander-)jahr 2019? Was waren deine Highlights?

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