Hallo da draußen

Wandern und Naturschutz – Tipps, was du als Wanderer tun kannst!

„Naturschutz und Naturnutz haben für mich den selben Stellenwert – ich zerstöre nicht, was mich leben lässt.“
© Justus Vogt (*1958), denkender Lebender und lebender Denker

– Der folgende Beitrag ist zum Welttag des Naturschutzes verfasst worden; ein Welttag, der jedes Jahr zum 28. Juli gefeiert wird –

Ich behaupte jetzt einfach mal, es gibt nichts Schöneres als in der Natur unterwegs zu sein. Doch mein Aufenthalt als Wanderer in der Natur hat Auswirkungen auf die Natur selbst.

Daher ist es wichtig, das man als Wanderer mit guten Beispiel vorangeht und sich an einige Regeln hält. Diese Regeln sind nötig, damit auch nachfolgende Generationen noch das in der Natur erleben können, was man selbst erlebt hat.

Hier sind ein paar einfache umsetzbare Tipps, was du vor, während und nach der Wanderung einen Beitrag für den Naturschutz leisten kannst.

Vor der Wanderung

Die Vorbereitung einer Wanderung ist das A und O und ist oft ausschlaggebend für den Erfolg einer Tour. Wer ärgert sich denn nicht, wenn man zu hastig auf eine Wandertour aufbricht und feststellt, das man zu viel von einem, zu wenig vom anderen und vor allem das wichtigste vergessen hat.

  • Do-it-Yourself

Bevor es überhaupt mit einer Wanderung losgeht, kann man bereits in den eigenen vier Wänden etwas für den Naturschutz tun. Denn besser als auf der Wanderung Müll mitzunehmen, ist es erst keinen auf der Wanderung zu verursachen. Sandwiches oder Snacks kann man selbst machen. Obst wie Äpfel und Bananen brauchen keine Extra-Verpackung für die Wanderung und Wasser kann man sich aus der Leitung in Mehrwegflaschen abfüllen. So spart man sich den Plastikmüll.

(Natürlich entsteht auch Müll, wenn man zu Hause sein Lunchpaket zubereitet, jedoch landet dieser hoffentlich in die Mülltonne – und nicht im Wald!)

  • Anreise

Auch bei der Anreise kann man etwas für den Naturschutz tun. Nimm das Rad, den Bus oder den Zug um in das ausgewählte Wandergebiet zu gelangen; und lass dein Auto doch einfach mal zu Hause stehen. Und wenn deine Tour um die Ecke ist, dann gehe doch dorthin zu Fuß. Nichts ist einfacher als so CO2 zu sparen.

Während der Wanderung

Vor allem beim Wandern sollte man ein paar Regeln folgend, damit man möglichst viel Naturschutz macht.

  • Bleib auf dem (Wander-)Weg

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch – sei es aus Neugier oder Abenteuerlust – verlässt man doch die ausgetretenen Pfade. Es gibt aber schon einen Grund warum Wanderwege und -pfade existieren. Zu einem dienen sie zur Orientierung und zum Schutz der Wanderer, denn (meist) sind auf den offiziellen Wanderwegen die wenigsten Gefahren zu erwarten. Zudem führen viele zu schönen Aussichtspunkten, Einkehr- oder auch Übernachtungsmöglichkeiten. Warum will man da dann noch querfeldein gehen?!

In Zeiten von Social Media sucht man leider immer mehr nach dem „Perfekten Natur-Fotospot“ um andere zu übertreffen. So ist es nicht selten, das man Trampelpfade durch Blumenwiesen oder zerstörte Pflanzen vorfindet, nur weil jemand von diesem Punkt aus ein Bild machen wollte.

Das schlimme daran ist es, das es meist nicht nur bei einer Person bleibt, sondern gleich hunderte. Bitte bleibe daher immer auf den Wegen.

Die Problematik mit Naturfotografie habe ich bereits in diesem Beitrag aufgegriffen.

  • Hinterlasse keine Spuren

Es sollte selbstverständlich sein, dennoch beobachte ich leider immer wieder, das sogar bei Rastplätzen, wo Mülleimer in unmittelbarer Nähe stehen, rundherum Müll liegt. Statt Müll zu hinterlassen, sollte man seinen eigenen Müll immer mitnehmen!

Noch besser – Nehme auch Müll mit, der dir nicht gehört und verlasse somit den Ort sauberer als vorher – die Natur wird es dir danken!

  • Nimm nichts mit außer Fotos und Erinnerungen

Nimm keine Tiere, Pflanzen oder auch Steine (Ein Punkt, der mir sehr schwer fällt) mit. Sie gehören alle zur Natur und sind dort am besten aufgehoben. Beim Fotografieren achte darauf, das du dabei nicht die Pfade verlässt, keine Tiere dabei störst oder Pflanzen beschädigst.

  • Kein Feuer im Wald

Seit dem großen Sommer 2018 erholen sich die Wälder in den deutschen Wäldern nur langsam von dieser Hitzewelle. Auch der Regen, der bisher fiel, kann noch immer nicht alles ausgleichen.

So bleibt der trockene Waldboden eine gute Zündquelle. Daher mache bitte kein Feuer im Wald, sondern mache nur dort ein Feuer wo es auch ausdrücklich erlaubt ist.

Ein Hinweis für Raucher: Nehmt eure Zigarettenstummel wieder mit und wirft sie nicht achtlos auf dem Boden. Auch sie können zu einem Waldbrand führen.

  • Zeltplatz sauber verlassen

In einigen europäischen Ländern ist „Wildcamping“ erlaubt, doch in Deutschland ist es verboten. Halte dich dann auch bitte an das Gebot.

Doch auch auf offiziellen Zeltplätzen in der Natur achte immer darauf, das du es so wieder verlässt, wie du es vorgefunden hast.

  • Kein Wasser verschmutzen

Verschmutze keinen Bach, Fluss, See o. ä., denn die Tiere trinken daraus oder sind sogar dort zuhause. Sofern du etwas abwaschen muss, achte darauf, das das Schmutzwasser sich nicht so ansammelt, so das man daraus trinken könnte.

  • Wildtiere in Ruhe lassen

Wenn man Tiere in der Natur beobachten kann, darf man das natürlich; nur sollte man sich nicht dabei stören. Auch das Anfüttern von wilden Tiere sollte unterlassen werden, denn das schützt dich, als auch die Tiere vor Gefahren.

Denke immer daran, dass du dich beim Wandern in der Natur dich gleichzeitig im „Wohnzimmer“ von Tieren und Pflanzen befindest. Du bist der Gast – nicht die Tiere oder Pflanzen. Verhalte dich also dementsprechend. Respektiere die Natur und deren Bewohner.

  • Hunde an der Leine halten

Natürlich darf sich ein Hund in der Natur frei bewegen – aber bitte nur auf den vorgesehen Plätzen. Das es Hundeplätze, -strände und -wiesen gibt, hat durchaus seinen Grund, ansonsten sollte die Leine als eine selbstverständliche Pflicht angesehen werden. Die Leine dient ja auch dem Schutz des Hundes. Ein Raubtier wie z. B. einen Luchs sollte man nicht unterschätzen. Er kann einen Hund töten, sofern dieser frei ohne Leine in jedem Busch hineingeht. Doch ein freier Hund kann ebenso eine Gefahr für andere Wildtiere wie die Wildkatze oder das Reh darstellen.

Auch für den Menschen kann ein freilaufender Hund eine Gefahr sein; denn woher soll ich wissen, wie der Charakter eines leinenlosen Hundes ist? Bisher hatte ich Glück und habe nur positive Erfahrungen mit leinenlosen Hunden gemacht, doch das muss nicht die Regel sein.

Letztendlich steckt ja in einem Hund immer noch ein Wolf und dieser hat Instinkte. Das kann daher bei einer Begegnung mit Wildtieren (und mit Menschen) zu Problemen führen.

Nach der Wanderung

  • Säubere deine Schuhe

Nach jeder Wanderung ist es bei mir mittlerweile eine Routine geworden, die Wanderschuhe zu säubern. Aber was hat ein sauberer Schuh mit Naturschutz zu tun?!

An der Sohle können Samen haften, die in neue Wandergebiete verschleppt werden und dort sich eventuell invasiv ausbreiten können. Achte daher darauf, das du immer mit sauberen Wanderschuhen neues Wandergebiete betrittst.

Noch ein letzter Tipp

Wenn man sich an die oben genannten Regel hält, hat man schon einiges getan, wem es aber nicht reicht, kann sich auch ehrenamtlich im regionalen Naturschutzvereinen engagieren. Es gibt viele kleine regionale Vereine, die sich über jeder Hilfe freuen.

Letztendlich bleibt noch zu sagen, dass jede Tätigkeit in der Natur einen großen Einfluss auf sie haben kann. Sei also achtsam bei dem, was du tust, wenn du dich draußen bewegst.

Hast du noch weitere Tipps, wie man als Wanderer einen aktiven Naturschutz betreiben kann? Hinterlasse dann doch hier ein Kommentar oder schreibe mir eine Email.

2 Kommentare
  1. Christof sagt

    Hi Zoe,

    schöner und wichtiger Artikel!

    Danke dafür 🙂

    Einfach bewusste Grüße

    Christof

    1. Zoe sagt

      Hallo Christof,
      danke für das Feeback – und bitteschön 😉

      Bewusste Grüße zurück – Zoe

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