Hallo da draußen

Lockdown und allein? Keine Panik! – Outdoor-Aktivitäten für Singles

„Panik vernebelt das Hirn.“

© Lilo Keller (*1934)

Letzte Woche am Mittwochnachmittag von Bundeskanzlerin Angela Merkel verkündet und heute trat es in Kraft:

Der Lockdown. Zum zweiten Mal in diesem Jahr.

Das heißt, dass für die nächsten vier Wochen das öffentliche Leben, das Arbeits- und das Privatleben heruntergefahren wird und es dadurch zu einem Stillstand kommt.

Wir alle müssen jetzt umso mehr Abstand voneinander halten und Kontakte zu anderen Menschen – so gut wie es nur geht – vermeiden. Am besten ist es natürlich einfach zu Hause zu bleiben.

Durchstöbert man das Internet, findet man allerhand Tipps und Vorschläge, wie man am besten diese Zeit überstehen kann. Doch meist richten sich diese an Familien, Paare oder Personen, die in Wohngemeinschaften leben.

Was ist aber mit Singles? Personen, die jetzt allein mit der Situation fertig werden müssen?

Es gibt immerhin 17,3 Millionen Single-Haushalte in Deutschland (Quelle: Statistisches Bundesamt) und für diese 17,3 Millionen Menschen stellt der Lockdown eine gewaltige Herausforderung dar.

Woher ich das weiß?

Ich bin eine der 17,3 Millionen – und ich habe bereits als Single einen Lockdown durchstehen müssen.

Meine Lockdown-Erfahrung im Frühjahr 2020

Der erste Lockdown im März 2020 kam für mich ein wenig überraschend und so war ich nicht wirklich darauf vorbereitet. Zusätzlich bin ich noch von meinem Arbeitgeber in den (Zwangs-)Urlaub geschickt worden und so war ich anfangs mit dem plötzlichen Abbruch sozialer Kontakte, der vielen Freizeiten und keine Möglichkeit zu Reisen konfrontiert und auch anfangs davon überfordert.

Doch nur faul auf dem Sofa zu liegen war für mich auch keine Option. Ich bin schließlich gerne draußen unterwegs.

Was kann ich also allein im Lockdown draußen tun? Immer nur spazieren gehen? Hm, klingt nicht so spannend.

So recherchierte ich im Internet nach Outdoor-Aktivitäten für Singles. Einiges habe ich dann ausprobiert und die Aktivitäten, die sich für mich gut anfühlten, habe ich in meinen Lockdown-Alltag (und einige sogar darüber hinaus) integriert.

Natürlich sollten die hier vorgestellten Tipps immer unter der Beachtung der Corona-Regeln befolgt werden.

Meine Outdoor-Aktivitäten-Tipps habe ich in 4 Kategorien unterteilt:

  • Outdoor-Aktivitäten für alle
  • Outdoor-Aktivitäten für Wissbegierige
  • Outdoor-Aktivitäten für Kreative
  • Outdoor-Aktivitäten für Abenteurer

Outdoor-Aktivitäten für alle

  • Fuß oder Fahrrad

Laut den Corona-Regeln wird man dazu aufgefordert auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Auch sollte man jegliche Form von Transportmittel – sofern es möglich ist – meiden. Doch wozu gibt es das Fahrrad oder die eigenen Füße?!

Erkunde doch einmal zu Fuß oder mit dem Rad deine Stadt, besuche den nächstgelegenen Park oder den Stadtwald. Wer weiß, vielleicht entdeckst du dabei deinen neuen Lieblingsplatz.


Ein Fahrrad hilf fit zu bleiben

  • Es werde Licht!

Nicht nur ein Lockdown, sondern die Jahreszeit Herbst/Winter kann zu depressiven Stimmungen führen. Typische Symptome einer sogenannten „Winterdepression“ sind Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Verzagtheit, Ängstlichkeit, Traurigkeit. Nicht gerade Symptome, die man im Lockdown haben möchte.

Sollte man unter der sogenannten  „Winterdepression“ leiden, sollte man erst recht sich viel draußen aufhalten. Das natürliche Sonnenlicht bewirkt, dass im Körper das Vitamin D gebildet wird, das für die Produktion des Glückshormone Serotonin im Gehirn verantwortlich ist.

Und was ist, wenn die Sonne nicht scheint? Auch bei einem grauen, bewölkten Himmel ist das natürliche Tageslicht immer noch drei- bis viermal stärker als eine Zimmerbeleuchtung. Es gibt also keinen Grund bei einem bewölkten Himmel nicht nach draußen zu gehen.


Lichtspiel im Herbst

  • Liebe das schlechte Wetter

Jetzt haben wir ja Herbst und Herbstzeit bedeutet auch Regenzeit. Warum gehst du nicht bei Regen mal nach draußen? Zudem ist nach einem Regenschauer die Luft herrlich frisch und die Straßen sind menschenleer und es herrscht eine besondere Atmosphäre in der Stadt.

Und wer das Kind noch in sich trägt, springt nach oder während des Regenschauers in die nächste Pfütze, oder?!


Leere Innenstädte – im Lockdown ein normaler Anblick

  • Mut zur Farbe

Mit dem Herbst und die darauf kommende Winterzeit verbindet man eher dunkle Farben wie Grau, Braun und Schwarz. Aber muss man das auch bei sich in der Kleidung ausdrücken?

Ein wenig Farbe bei der Kleidung kann helfen, die traurige Stimmung zu reduzieren. Ich persönlich liebe es jetzt im Herbst farbige Ringelsocken zu tragen; mein persönlicher Stimmungsaufheller.


An den Füßen wird es bunt

Outdoor-Aktivitäten für Wissbegierige

  • Welcher Baum ist das?

In der Herbstzeit kann man wunderbar das Farbenspiel der Laubbäume bewundern. Die bunten Blätter fallen auf dem Boden und bilden bunte Teppiche. Die Blätter sollte man sich genauer anschauen. Jetzt ist eine gute Gelegenheit sein botanisches Wissen aufzubauen und zu erweitern.

Kennst du die Bäume zu den zugehörigen Blättern?


Anhand der Blätter lassen sich bereits verschiedener Arten einer Gattung bestimmen

  • Urban Birding

„Urban Birding“ heißt soviel wie „Vogelbeobachtung in der Stadt“. Oft denkt man, dass Vögel eher im freien Feld, im Wald oder auf der Wiese gut zu beobachten sind, aber in der Stadt ist es meist sogar besser. Denn hier sind die Tiere an den Lärm und Hektik der Menschen gewöhnt. So kann man oft Beobachtungen machen, die man in der „freien Natur“ nicht machen könnte.

Neben der bekannten Stadttaube und Spatz kann man an hohen Gebäuden oft Greifvögel und Eulen beobachten und in den städtischen Parks fühlen sich Spechte und Meisen wohl.

Jetzt zur Herbstzeit finden sich auch die ersten Wintergäste wie der Bergfink (Fringilla montifringilla), der Seidenschwanz (Bombycilla garrulus) oder Weißwangengans (Branta leucopsis) ein.

Schnappe dir also deinen Feldstecher und schaue dir an, welche Vögel bei dir in der Stadt zu finden sind.


Fernglas, Stift und Notizbuch – mehr braucht man nicht für die Vogelbeobachtung

Outdoor-Aktivitäten für Kreative

  • Lege Mandalas

Du suchst draußen eher Ruhe und Achtsamkeit? Jetzt in der Herbstzeit kann man eine Fülle an farbigen Blättern, Früchten und Nüssen finden, die sich wunderbar zum Legen von Mandalas eignen.

Mandala ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der „Zentrum“, „Kreis“ oder auch „magischer Ring“ bedeutet. Laut dem Duden ist ein Mandala als Meditationshilfe dienende abstrakte oder bildhafte Darstellung. In indischen Religionen haben die meist kreis- oder vielförmigen Mandalas ihren Ursprung.

Bei der Erstellung eines Mandalas gibt es keine Grenzen – nur deine eigene Fantasie. Probiere es einfach mal aus.


Ein Mandala

  • Sammle Herbstdekoration für dein Zuhause

Du willst den Herbst mit nach Hause nehmen? Kein Problem – gehe doch einfach mal in den nächsten Wald oder in den nächsten Park und schau, welche Früchte, Nüsse, Blätter und dekorativen Äste du findest.

Vor allem in botanischen Gärten oder Arboretums gibt es Fundstücke, die als Herbstdekoration in deinem Hause eine besondere Wirkung verleihen. Auch hier gilt die Regel: nur aufheben, was auf dem Boden liegt. Nichts abschneiden oder abreißen!

Erkundige dich zudem vorab bei den Institutionen, ob du deine exotischen Funde mit nach Hause nehmen darfst.


Eine Handvoll Deko

  • Natur fotografisch festhalten

Jetzt im Herbst sieht man Farben über Farben. Warum sollte man das nicht mal mit der Kamera festhalten?!

Wie wäre es mit einem Fotoprojekt? – z. B. jeden Tag den gleichen Baum fotografieren und somit die Entwicklung des Farbenspiels während des Lockdowns festhalten.


Goldgelbe Farbe im Herbst

  • Nimm ein Notizbuch mit

Bei einem Spaziergang kommen oft die besten Ideen, denn Bewegung an der frischen Luft sorgt dafür, dass auch der Geist sozusagen „mitgeht“. Um diese Gedanken dann festzuhalten, zu können, sollte man sie möglichst schnell aufschreiben; denn auch wenn man sagt: „Das merke ich mir für später.“ Ganz ehrlich – man merkt sich das nicht.

So mancher meiner Blogartikel haben ihren Ursprung in vielen Spaziergängen, die ich unternahm. Da war ich dann immer froh, dass ich immer mein Notizbuch dabei hatte.


Immer dabei – das Notizbuch

Outdoor-Aktivitäten für Abenteurer

  • Morgenstund‘ hat Gold im Mund

„Ein kleines Abenteuer zum Lockdown ist nicht möglich“, denkst du vielleicht. Man muss aber nicht in fremde Länder reisen, um etwas zu erleben.

Gehe doch einfach mal zu einer Tageszeit nach draußen, an der du normalerweise nicht vor die Türe gehst.

Nachts oder in den frühen Morgenstunden durch einen Stadtpark zu gehen, fühlt sich schon abenteuerlicher an als der tägliche Nachmittagsspaziergang.


Wo ist der Horizont?

  • Gehe auf digitale Schatzsuche

Lust auf eine Schatzsuche vor deiner Haustüre? Das ist auch unter den Corona-Bedingungen möglich. Probier doch einfach mal „Geocaching“ aus.

Melde dich einfach bei www.geocaching.com an und schon kann die Schatzsuche losgehen. (Alles Wichtige über Geocaching findest du hier).


Titelbild Geocaching
Gefunden!

Ein letzter Motivationsschub

Probiere doch einfach mal einige meiner Vorschläge aus und denke daran: Der Lockdown sollte nicht als Strafe, sondern als Chance betrachtet werden; denn meckern können viele, aber machen tun nur wenige.

Mit dieser Einstellung geh raus in die Natur – und mach es!


Quellen und lesenswerte Links

Hier ein wenig Lesestoff, die einige meiner Tipps noch tiefer behandeln:


Wie verbringst du als Single den Lockdown? Bist du gerne draußen oder bleibst du doch lieber in den eigenen vier Wänden? Welche Outdoor-Tipps helfen dir den Lockdown als Single zu überstehen?

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