Hallo da draußen

Fünf gefiederte Wintergäste, die du jetzt bei uns beobachten kannst

„Kommen des Nordens Vögel an, zeigt es starke Kälte an.“

Deutsches Sprichwort

– dieser Artikel entstand im Rahmen des Aktionstages „National Bird Day”, der jedes Jahr am 5. Januar gefeiert wird –

Wenn es in Deutschland wieder kälter wird, ziehen einige Vogelarten in den Süden, um in wärmeren Gebieten zu überwintern. Es gibt jedoch einige Arten, die zu uns kommen, um hier über den Winter zu bleiben.

Einige dieser Vogelarten kommen aus dem tiefsten Norden, wo sie jetzt keine Nahrung mehr finden gibt. Vor allem in Norddeutschland, in den Küstengebieten und da, wo viele Gewässer stehen, kann man allerhand Vogelarten antreffen, die nicht bei uns in Deutschland heimisch sind, sondern hier nur als Wintergäste auftauchen.

Hier stelle ich dir nun eine kleine Auswahl an gefiederten Wintergästen vor, die du jetzt bei uns beobachten kann. Bestimmungsmerkmale und Beobachtungstipps zu jeder Art habe ich ebenfalls hinzugefügt:

Bergfink (Fringilla montifringilla)

Die Bergfinken  auch Nordfink genannt – verbringen ihren Sommer weit oben im Norden. In der Winterzeit mischen sie sich dann unter unseren einheimischen Finken und suchen die Futterhäuschen aus. Eine sehr beliebte Nahrungsquelle sind Bucheckern.



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Bestimmungsmerkmale
  • Bergfinken wechseln ihr Federkleid jeweils zur Winter- und Sommerzeit. Hier in Deutschland wird man hauptsächlich diese Vögel in ihrem Winterkleid beobachten können.
  • In Größe und Form dem Buchfink recht ähnlich, jedoch hat der Bergfink eine deutlich orange gefärbte Brust und Schulterpartie. Der Bauch ist zudem weiß, wie auch der Bürzel. Das Weibchen ist unauffälliger mit braunem-grauem Kopf.
Beobachtungstipps
  • Von Oktober bis März kann man Bergfinken in Deutschland beobachten
  • Bergfinken bilden oft riesige Schwärme

Seidenschwanz (Bombycilla garrulus)

Am Auffälligsten beim Seidenschwanz  sind seine Federhaube und die gelben Merkmale an den Flügeln und am Schwanz, die die Unterscheidung zu anderen Vögeln recht einfach macht. Zudem kommt der dicke Hals und das graubraune Gefieder.

Ihre Brutstätten sind Russland und Skandinavien, während sie den Winter bei uns vor allem im Norden und Osten Deutschlands verbringen.



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  • Bestimmungsmerkmale
  • Seidenschwänze haben eine auffällige braune Federhaube
  • Auffällige gelbes Muster an den flügelspitzen
Beobachtungstipps
  • häufig bei Büschen mit Beeren anzutreffen, vor allem die Beeren der Eberesche (Sorbus aucuparia) sind eine beliebte Nahrungsquelle

Schellente (Bucephala clangula)

Ein Wintergast, den ich bisher im jeden Winter hier in Mecklenburg-Vorpommern angetroffen habe, ist die Schellente.

Die Schellente gehört zu der Gruppe der Meerenten (ein Tribus innerhalb der Unterfamilie Anatinae). Ihr Brutgebiet liegt in der nördlichen Nadelwaldzone, jedoch in der Winterzeit kann man sie als Zugvogel vermehrt im südlichen Ostseegebiet beobachten.



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Bestimmungsmerkmale
  • Männchen haben einen auffallenden weißen Wangenfleck, einen grün-schwarzen Kopf und einen weißen Rumpf und Bauch
  • Weibchen haben ein graues Gefieder und einen dunkelbraunen Kopf ohne den charakteristischen weißen Wangenfleck, ihren Iris ist perlweiß
  • Das Männchen hat eine auffallend gelbe Iris, daher wird die Schellente auf Englisch „Goldeneye” genannt
Beobachtungstipps
  • bei einer Entfernung ab etwa 50 Metern kann man die Schellente leicht mit der Reiherente (Aythya fuligula) verwechseln, da vor allem beide Männchen ein ähnliches schwarz-weißes Gefieder tragen, hier sollte man auf den weißen Wangenfleck achte, den nur Schellenten haben
  • Schellenten haben eine auffällige Balz, die man besonders in der Winterzeit gut beobachten kann

Pfeifente (Anas penelope) 

Dank ihres pfeifartigen Rufes hat die Pfeifente ihren Namen bekommen. Im Winter ist sie hauptsächlich an den Küsten von Mittel-, Süd- und Osteuropa anzutreffen. Sie brütet zwar hauptsächlich in der Taiga sowie in großen Sumpfgebieten, Seen und Teichen mit niedriger bis mittelhoher Vegetation, doch wenige kleine Brutkolonien sind auch in Schleswig-Holstein bekannt.



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Bestimmungsmerkmale
  • Die Männchen tragen einen auffällig rotbraunem Kopf und gelblicher Stirn, während die Weibchen eher unscheinbar dunkelbraun gefärbt sind
  • allein wegen ihres Rufes sind Pfeifenten von unseren einheimischen Enten, die eher quaken, gut zu unterscheiden
Beobachtungstipps
  • oft in großen Schwärmen kann man diese recht kleinen Enten an Wasserstellen und feuchten Grünland beobachten.
  • sehr ruffreudige Entenvögel, das Männchen hat einen kurzen, scharfen, zwei- bis dreisilbigen pfeifenden wiu-Ruf, Weibchen haben einen charakteristischen harten, ratternden rerr und war-warrr-Ruf
  • Auch beim Fliegen erzeugen die Flügel einen hohes, pfeifend klingendes Fluggeräusch

Gänsesäger (Mergus merganser)

Der Gänsesäger ist der größte Vertreter der Säger (Gattung Mergus) innerhalb der Familie der Entenvögel (Anatidae). Auffällig bei diesen Entenvögel ist der lange, schmale Hakenschnabel mit feinen Sägezähnchen. Seine Brutgebiete liegen in Skandinavien und Russland, doch als Wintergast ist er nahezu überall in Mitteleuropa zu beobachten.


 

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Bestimmungsmerkmale
  • der schmale Hakenschnabel ist ein eindeutiges Merkmal für Säger, Enten haben eher allgemeinen einen breiten Schnabel ohne Haken
  • Das Männchen hat einen schwarz-grünen glänzenden Kopf, schwarze Rückenfedern, während im Kontrast dazu Rumpf und Bauch weiß bis lachsfarben gefärbt sind
  • Das Weibchen besitzt einen braunen Kopf mit Schopf, der bei Aufregung aufgestellt werden kann, haben aber wie das Männchen auch einen weiß bis lachsfarbenen Rumpf und Bauch
Beobachtungstipps
  • Gänsesäger sind recht stille Tiere, nur selten kann man den Ruf des Männchen hören, das wie ein leises auig-a klingt. Oder man hört ein hohes, quakendes und glockenartig klingendes rüh-roh

Hinweis zu den Bildern

Die Vogelbilder habe ich von der Webseite pixabay entnommen. Wenn du die Fotografien auch so großartig findest wie ich, dann lasse doch dem Fotografen etwas für den „Kaffee” da. Die Verlinkungen zu den Bilder findest du hier:


Welche gefiederten Wintergäste bist du in diesem Jahr bereits begegnet?

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