Hallo da draußen

Meine Highlights 2021 – Ein Jahresrückblick

Ihr wollt ein neues Jahr? Dann müsst Ihr auch ein neues Jahr leben wollen und nicht das alte!

© Rita Kubla (*1957), Künstlerin und Hobbyautorin

Mein Jahr 2021 war recht turbulent gewesen, daher wollte ich es dieses Jahr möglichst unturbulent – spricht ruhig und gelassen – ausklingen lassen. Dazu habe ich mir die Insel Rügen ausgesucht und verbringe hier nun ein verlängertes Wochenende. Es ist für mich eine ruhige und gelassene Zeit mit Wanderungen und kleineren Spaziergängen in der Hafenstadt Sassnitz.

Auch das Silvesterfeuerwerk bzw. Silvesterknallerei hielt sich in Grenzen. Denn dank der Corona-Pandemie sind Feuerwerke untersagt und ich habe neben einigen wenigen Knallern wirklich nicht viel vom Jahreswechsel mitbekommen. Jetzt stehe ich nun am ersten Tag des neuen Jahres an der längsten Außenmole Europas und blicke auf die Ostsee. Aber auch gedanklich zurück auf das Jahr 2021.

Hiermit präsentiere ich dir meine (Wander- und Radtouren)-Highlights des Jahres 2021:

Die Highlights 2021

Kunst und Natur in Schwaan

Eine kleine Wandertour, die mich positiv sehr überrascht hat, war eine kleine Rundtour bei Schwaan. Ursprünglich lockte mich eine Kunstausstellung hier her, aber warum sollte man Kunst und Natur nicht verbinden. Zumal hier in der ehemaligen Künstlerkolonie Schwaan die Natur Schwaans ja die Inspiration für viele Werke der hier ansässigen Maler war. So ließ ich mich zuerst auf die Natur ein.

Es ging teilweise durch Wald, teilweise auf offenen Feld durch die Landschaft von Schwaan, wobei ich beim darauffolgenden Besuch im Kunstmuseum einige Motive wieder erkannt habe. Einige Motive gefielen mir dabei so gut, das ich sie als Postkarte erworben habe und nun als kleine Kunstwerke auf meinem Bücherregal stehen.


Herbstspaziergang bei Schwaan

Harzer BaudenSteig

Eigentlich wollte ich eine Radferntour machen, doch mein Rad zeigte erste Alterserscheinungen und so habe ich mich stattdessen für sieben Tage Fernwandern im Harz entschieden.

Auf etwa 100 Kilometern konnte ich nochmal den Westharz auf etwas unbekannteren Wanderwege kennenlernen. Es war eine recht anstrengenden Tour, denn der BaudenSteig macht seinem Namen alle Ehre. Nicht für Wanderanfänger geeignet; denn bei dieser Tour sollte man etwas Erfahrung mit Mittelgebirgswanderungen – vor allem beim Auf- und Abstieg im felsigen Bereich – haben. Nicht zu vergessen ist, dass man jeden Tag sein ganzen Gepäck dabei tragen muss.


Pause bei einer Harzer Baude

Coworking

Nun, das ist keine wirkliche Tour, aber ich es gehört definitiv zu meine Highlights. Ich habe zum ersten Mal ein Coworking-Place ausprobiert und ich war begeistert.

Das man im Coworking-Place auch übernachten konnte, war eines der Gründe, warum ich es ausprobiert haben. Frei nach dem Motto: Wenn dann aber richtig.

Ich habe dort viele interessante Menschen aus der ganzen Welt kennengelernt und ja – ich habe auch tatsächlich dort gearbeitet. Ein wenig fühlte ich mich in meine Studentenwohnheimzeit zurückversetzt. Es waren für mich spannende und aufregende Tage. Zumal hatte ich das Gefühl, dass hier der Wille zu Arbeiten irgendwie ständig in der Luft lag. Ich weiß leider nicht, wie ich das sonst sagen sollte.


project bay coworking: meine allererste Coworking-Erfahrung (leider nur Handy-Bild)

Naturschutzgebiet Hüttelmoor

Moor, Meer und Wald. Das gibt es bei der Wanderrunde um das Hüttelmoor, das nordöstlich von Markgreifenheide liegt. Gegen den Uhrzeigersinn bin ich diese kleine Runde an einem Oktobertag gewandert und fand es prima, das so viele verschiedene Landschaftsformen in einer Runde erkunden konnte. Zuerst kommt ein Kiefernwald, dann der Strand mit Düne, dann wieder Wald, wobei hier immer wieder das Hüttelmoor ins Blickfeld gerät.


Von links nach rechts: Strand, Düne, Hüttelmoor

Die Grüne Runde

Die Grüne ist ein etwa 40 Kilometer langer Rundweg, der um die Stadt Neubrandenburg führt. Ich habe für mich die Runde in zwei Etappen aufgeteilt, wobei ich 2021 nur die erste Etappe absolviert habe. Hierbei bin ich vom Tollensesee aus gestartet und bin der Wegmarkierung „Grüner Gummistiefel” im Uhrzeigersinn gefolgt. Es war eine nette Herbstrunde. Ich hoffe, das ich den zweiten Teil in 2022 schaffe.


Herbst bei Neubrandenburg

Von Rerik nach Kühlungsborn

Neben einem vollständig absolvierten Fernwanderweg (s. Harzer BaudenSteig) habe ich auch ein Stück des Ostseeküsten-Wanderweges (auch E9). Eine wunderbare Tour, nahezu stets an der Küste der Ostsee. Bei … kommt man sogar der Ostsee ganz nahe. Wanderherz, was willst du mehr!

Link zum Beitrag: Von Rerik nach Kühlungsborn – Wandern auf dem Fernwanderweg E9


Nach links oder rechts. Du entscheidest.

Endlich mal wieder Watt!

So einfach kann etwas ein Highlight werden. Nach jahrelanger Abstinenz war ich mal wieder an der Nordsee. Mein Abendspaziergang im Watt bei Cuxhaven habe ich total genossen. Daher sind die etwa 30 Minuten, die ich im Watt gewatet bin, bereits ein Highlight.


Das Watt bei Abenddämmerung

Helgoland!

Insel, Nordsee und das Gefühl sehr weit weg von allem zu sein. Das hatte ich auf Helgoland. Für ein paar Tage hat es mich auf diese Insel verschlagen. Zugegeben, für einen Tag kann man die wichtigsten Punkt der Insel erkunden, doch dank eines Sturms war ich sogar ein Tag länger als geplant auf der Insel geblieben und so erhielt ich die Möglichkeit die Insel in aller Ruhe kennenzulernen. Jetzt könnte man meinen, ich habe von der Insel genug gesehen, aber weit gefehlt – ich werde definitiv 2022 nochmal Helgoland besuchen. Nicht nur für Urlaub, sondern auch wegen einiger geologischen Recherchen. Denn ich werde im September 2022 einen Vortrag über die Insel halten.

Link zum Beitrag: Wandern auf Helgoland ist …


Typisch für Helgoland: die rostrote Felsenküste

Von morgens bis abends Ostseeluft schnuppern

Kurz vor Weihnachten habe ich einen ganzen Tag oder wortwörtlich von der Morgen- bis Abenddämmerung im Ostseebad Nienhagen verbracht. Ich wollte den Gespensterwald aufsuchen und ein paar stimmungsvolle Bilder von ihm machen. Natürlich hat der Wald auch bei Tageslicht eine besondere Anziehungskraft, doch bei Dämmerung kommt die mystische Aura des Waldes noch besser zur Geltung. Neben dieser kleinen Fotosession, war ich auch am Strand spazieren und habe äußerst erfolgreich ein paar Fossilien und sogar ein Stück Bernstein gefunden.

Link zum Beitrag: Küstenwälder von Mecklenburg-Vorpommern – der Gespensterwald Nienhagen


Der Gespensterwald Nienhagen in der Morgendämmerung

Auf dem Aller-Radweg

Als mein Rad Patchwork noch einigermaßen fit war, habe ich von Wolfsburg nach Lüneburg eine Radtour gemacht. Dem Aller-Radweg folgend habe ich eine für mich bisher recht neue Region auf zwei Rädern kennenlernen dürfen.


Der Aller-Radweg führt auch über den Mittellandkanal

Auf dem Kunstpfad Ahrenshoop (Nordschleife)

Kunst und Wandern. Warum nicht. Also ging es für mich zum Ostseebad Ahrenshoop, die auf der Halbinselkette Fischland-Darß-Zingst liegt. Hier war einst eine Künstlerkolonie, doch noch heute prägt das Künstlerische den kleinen Badeort.

Der Kunstpfad wurde anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Künstlerkolonie Ahrenshoop eröffnet. Auf zwei Wegschleifen kann man die Entstehung einiger Werke auf zehn Stationen erleben. Ich bin die Nordschleife gegangen und habe dabei einiges über die hier entstandenen Werke gelernt. Bei diesem Weg sollte man seine Kamera dabei haben. Man weiß nie, ob nicht ein schönes Fotomotiv dabei ist.


Inspiration und Motiv für Künstler: die Ahrenshooper Mühle

Panoramaweg Kühlungsborn

Die erste große Wanderung im Jahr 2021 führte mich ins kleinste nördlichste Mittelgebirge Deutschlands: die Kühlung.

Dieser kleine Höhenzug zwischen den Ostseebädern Kühlungsborn und Rerik habe ich bisher nur vom Weiten gesehen, aber dann wollte ich doch mal ein wenig Höhenluft schnuppern. Die Wanderung an sich war recht abwechslungsreich. Teils geht es durch einen Wald, teils durch offene Felder mit einem tollen Blick auf die Ostsee. Zu dieser Tour gesellt sich auch ein Leuchtturm. Nur leider fehlt jede Form von Wegmarkierung zu diesem Weg. Nur per Zufall bin ich auf diese Wanderroute gestoßen.


Weg zum Leuchtfeuer Bastorf

Persönliches

Die Corona-Pandemie hat uns weltweit immer noch im Griff. Immer noch – und ich bin „mütend”. Seit einigen Monaten fühle ich diese Kombination aus müde und wütend-Sein. Müde, weil dieses ewige Hin und Her der Politik an den Nerven zerrt und wütend, weil es anscheinend keine Besserung gibt – wobei man selbst quasi nahezu zwei Jahre im privaten Lockdown war.

Doch ist nicht das einzige Gefühl, was ich im Jahr 2021 sehr oft mit mir herumtrage. Auch Trauer, aber auch Freude gehörte dazu:

Negatives

2021 war nicht besser als 2020. Im Gegenteil, es war in mancher Hinsicht für mich sogar schlimmer.

Tod Nr. 1

Mein Vater ist im Juni gestorben. Er hatte Demenz, Parkinson und letztendlich auch Krebs, der auch die Todesursache war. Sein Tod hat ein Loch in mein Leben gerissen. Papa, du fehlst mir.

Tod Nr. 2

Über eine Freundin habe ich erfahren, dass ein alter Freund von mir plötzlich verstorben ist. Die Todesursache ist hier irrelevant.

Wichtig ist aber zu erwähnen, dass dieser Freund das gleiche Alter wie ich hatte. Das ist ein harter Schlag in die Magengrube, die doch nur daran erinnert, dass man jeden Moment im Leben und das Leben an sich genießen sollte bevor es doch so schnell vorbei gehen kann.

„Tod” Nr. 3

Patchwork – mein liebes Tourenrad – hat im Herbst endgültig seinen Geist aufgegeben. Zwar war die Schaltung schon kaputt gewesen, aber dennoch fahrtüchtig. Endgültig gab aber Patchwork auf, als bei einem starken Regenwetter sich das Tretlager löste. Natürlich könnte ich alles reparieren lassen, aber lohnt es sich? Nein, es ist Zeit, einen neuen Begleiter zu suchen.

Meine Arbeit habe ich ein gebrauchtes Faltrad gekauft, aber für richtige und lange Radtouren brauche ich doch ein richtiges stabiles Tourenrad. Ich habe noch keinen Kandidaten gefunden, aber ich bin bereits auf der Suche danach. Patchwork ist jetzt „a.D.” und fristet sein Dasein erst mal im Keller.

Patchwork hat mich auf unzähligen kurzen und vor allem Radtouren begleitet. Highlight war hier die 7-tägige Tour auf dem Ostseeküstenradweg 2020. Ich danke dir, du olles Rad.

Positives

Trotz der vorab genannten traurigen Ereignisse, kann ich für mich auch ein paar gute Veränderungen im Jahr 2021 nennen:

  1. Selbständigkeit

Seit August 2021 arbeite ich als selbstständige Gebärdensprachdolmetscherin. Hier ist meine Webseite dazu: www.zweischuhfilm.de

Lange habe ich überlegt, diesen Schritt zu tun. Doch dann kam Corona und im Jahr 2021 kamen einige Ereignisse, die mein bisheriges (Arbeits-)Leben in Frage stellten. Letztendlich reichte ich ende Juni die Kündigung ein und war nach der vierwöchigen Kündigungsfrist ein freier Mensch.

Es war der richtige Moment diesen Schritt zu tun. Ich bereue es nicht.

  1. Freie Outdoor-Redakteurin

Die App Komoot nutze ich seit Jahren und wer hätte gedacht, das ich mal für diese App bzw. Firma arbeiten werde. Seit März 2021 arbeite ich nun für Komoot als freie Outdoor-Redakteurin – und ich liebe es. Hier ist mein Profil mit meinen bisherigen Rad- und Wandertouren: Zoe von Rambling Rocks (komoot.de) Schau doch mal vorbei?

  1. Quarantäne

Zugegeben, im ersten Moment denkt man nicht, dass eine 14-tägige Quarantäne etwas Tolles ist. Dann kam die Meldung des Gesundheitsamtes, dass ich zu einem positiven getesteten Kunden Kontakt hatte. Ich war zwar negativ getestet worden dennoch musste ich für 14 Tage in Quarantäne. War es schlimm? Nein, ich hatte endlich die Zeit für mich und konnte so in Ruhe über mein bisheriges Leben nachdenken, viel Lesen und Dinge in der Wohnung erledigen, die zu lange vor mir hergeschoben habe.

Ein weiteres Fazit aus der Quarantäne-Erfahrung: Wer seine eigene Wohnung in der Quarantäne-Zeit als Gefängnis betrachtet, hat sie nur falsch eingerichtet.

  1. Ich bin Insel-Geologin

Seit August arbeite ich in Kooperation mit der Kurverwaltung des Ostseebads Insel Poel und biete Geologische Strandführungen am Schwarzen Busch an. Die Führungen halte ich hauptsächlich in Deutscher Sprache. Doch es ist auch möglich sie in Englischer und Deutscher Gebärdensprache durchzuführen.

Die Führung dauert etwa eine Stunde und ich erzähle dir dabei etwas über die Entstehung der Insel Poel, aus welchen Gestein sie besteht, was Findlinge und Geschiebe sind und welche Arten von Fossilien man hier findet.

Zahlen und Fakten zum Blog

Wie hat sich mein Blog 2022 entwickelt? Eine gute Frage und die Antwort soll nicht lange auf sich warten lassen:

Hier die Zahlen (Stand 01.01.2022)
  • Twitter-Follower: 355
  • Facebook – Gefällt-mir: 57
  • Blogbeiträge: in 2021 habe ich 29 Beiträge veröffentlich; d.h. im Durchschnitt poste ich knapp alle zwei Wochen einen Beitrag. Gerne würde ich jede Woche einen Beitrag posten, aber ich gebe mich auch mit „alle zwei Wochen” durchaus zufrieden
  • Durchschnittliche monatliche Besucherzahlen auf dem Blog: 1482

Die beliebtesten Blogartikel 2021

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich bei den meist geklickten Blogartikeln in den ersten Platzierungen nicht viel geändert. Sowohl Beiträge aus 2021 als auch ältere Blogartikel (und auch Seiten) sind unter den zehn beliebtesten Beiträgen zu finden:

  1. Steine bestimmen am Strand für absolute Anfänger
  2. Startseite
  3. Echse ohne Beine: Die Blindschleiche
  4. Von Rerik nach Kühlungsborn – Wandern auf dem Fernwanderweg E9
  5. 4. HWN-Tour: Rundwanderung bei Wernigerode
  6. Fossilien der Insel Poel – Eine kleine Einführung
  7. Ein Besuch im Urwald bei Stockholm: Der Tyresta Nationalpark
  8. Die Harzer Wandernadel und -Challenge (HWN-Tour)
  9. Wer steckt hinter „Rambling Rocks?”
  10. Ostsee trifft Wald – die Küstenwälder von Mecklenburg-Vorpommern

Fazit über das Jahr 2021

Das Jahr 2021 war für mich eine Achterbahnfahrt. Traurigkeit und Freude lagen bei mir noch nie so eng beieinander wie in diesem Jahr.

Vieles neues habe ich gelernt oder lernen müssen. Ich wurde durch Trauer geschwächt und durch freudige Ereignisse gestärkt. Letztendlich fühle ich mich gut auf das Jahr 2022 vorbereitet. Egal was kommt.

Ausblick für 2022

Was sind meine Pläne für 2022?

Zum ersten Mal veröffentliche ich mal hier keine Liste. Ich lasse das Jahr einfach mal auf mich zukommen. Keine Pläne zu haben nehmen einen den Druck und den Zwang etwas zu „müssen”, damit man das zukünftige absolvierte Jahr als „erfolgreich” nennen kann.

Ich schaue einfach, was auf mich dieses Jahr zukommt.

Keine Pläne, nur Ideen.

Hallo 2022!


Wie war dein Jahr 2021 ? Was waren deine Highlights? Welche Erkenntnisse nimmst du mit ins neue Jahr?

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