Hallo da draußen

Der phänologische Kalender: der Winter

„Winter is coming.”

Motto der TV-Serie „Game of Thrones”

Klirrende Kälte, Temperaturen unter Null Grad Celsius und die Landschaft ist von einer Schneedecke bedeckt.

Kurz gesagt: Schnee, Eis und Frost. Das sind die drei Zutaten, die den Winter als kalte Jahreszeit ausmacht.

Wie bereits im Blogartikel Phänologischer Kalender beschrieben, gibt es in der Phänologie keine vier, sondern zehn Jahreszeiten, die nach den periodisch wiederkehrenden Wachstums- und Entwicklungserscheinungen von Pflanzen unterschieden werden.

In diesem Beitrag stelle ich im Detail die zehnte Jahreszeit vor: den Winter.

Typisch Winter!

Der Winter ist die kälteste Jahreszeit und beschreibt die Periode zwischen dem Ende der Vegetationszeit und dem Austrieb der Haselblüte. Die Natur verharrt in einer Winterruhe und wartet auf den nächsten Frühling. In der Phänologie erstreckt sich dieser Zeitraum etwa von Anfang November bis Mitte Februar.

Wenn die Stieleiche und die letzten spätreifen Apfel-Sorten ihre Blätter und die Europäische Lärche (Larix decidua) ihre Nadeln verlieren, dann beginnt der phänologische Winter.

Während die phänologischen Jahreszeiten immer Schwankungen ausgesetzt sind, beginnt der meteorologische Winter – egal wie da das Wetter ist – immer am 1. Dezember. Typische Wetter-Phänomene des Winters sind bodennaher Nebel, Schneefall und Winterstürme.

Blickt man jetzt in die Natur, sehen wir „nackig” Bäume ohne Blätter und die Landschaft dadurch kahl und leer. Auch Tiere wird man jetzt seltener zu Gesicht bekommen, denn einige halten ihre Winterruhe oder Winterschlaf.

Während einige Vögel sich bereits in ihren Winterquartieren im Süden befinden, kommen einige Arten aus den nördlichen Breiten zu uns, um hier den Winter zu verbringen. Typische gefiederte Wintergäste sind der Bergfink (Fringilla montifringilla), der Seidenschwanz (Bombycilla garrulus) oder die Weißwangengans (Branta leucopsis), die man jetzt beobachten kann.

Zeigerpflanzen des Winters und Beobachtungstipps

In der Phänologie werden hauptsächlich mit Hilfe sogenannter „Zeigerpflanzen” die jeweiligen Jahreszeiten bestimmt.

Ich stelle dir hier typische Zeigerpflanzen des Winters vor, die man in der Bundesrepublik Deutschland finden kann:

Stieleiche (Quercus robur)

Die Stieleiche gehört zu den wichtigsten Pflanzen in der Phänologie, da sie als Marker einiger Jahreszeiten fungiert. In Deutschland gehört die Stieleiche (Quercus robur) zu den bekanntesten Eichen-Arten. Daneben gibt es noch die Traubeneiche (Quercus petraea), Flaumeiche (Quercus pubescens), Sumpfeiche (Quercus palustris) und die Zerreiche (Quercus cerris).

Eine Stieleiche kann man gut von den anderen Eichen-Arten anhand ihres Blattes unterscheiden. Das Blatt hat die Form einer Raute und ist deutlich gelappt. Die Einbuchtungen dabei sind recht tief und die Blattadern auf der Unterseite zeigen zu den Einbuchtungen. Der Blattstiel ist sehr kurz.

Beobachtungstipps
  • Die ältesten Eichen Deutschlands stehen in Mecklenburg-Vorpommern. Hier ein Artikel über meinen Besuch der Ivenacker Eichen.

Europäische Lärche (Larix decidua)

Sie ist der einzige einheimische Nadelbaum, der seine Nadeln verliert. Der Nadelfall markiert – wie der Blattfall der Stieleiche – den Beginn des Winters.

Ursprünglich im Gebirge zu Hause, findet man die Lärche auch vermehrt im Flachland wieder. Extreme Witterung, wie sie in den Hochgebirgslagen herrschen, machen diesem Baum wenig aus. Er wächst bis zu einer Höhenlage von etwa 2500 m ü. NHN.

Beobachtungstipps
  • Um die Europäische Lärche im Winter als Nadelbaum zu erkennen, muss man nur auf den Boden blicken. Liegen dort viele gold-gelbe Nadeln herum, handelt es sich um die Lärche.

Quellen und lesenswerte Links

Hier erhältst du weitere Informationen und Lesestoff zur phänologischen Jahreszeit „Winter” und alles was dazu gehört:


Wie erlebst du den Winter? Gab es bei dir schon Frost, Eis oder sogar Schnee?

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